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PM Räumung der Schule sofort stoppen – 19 Uhr Demonstration Kottbusser Tor

PM Gerhart-Hauptmann Schule, Polizeieinsatz vor und in der Schule sofort stoppen! 19 Uhr Demonstration Kottbusser Tor

Die Situation in der Schule spitzt sich zu, die Stimmung der Polizei wird aggressiver. Mehrere Geflüchtete drohen, sich im Falle einer Räumung selbst zu verletzen. Die Polizei ist mit 900 Beamten im Einsatz, der Einsatz der Einheiten ist für zwei Tage gebucht.

Der Hintergrund für die Verzweiflung der Geflüchteten ist, dass viele der Flüchtlinge vom Oranienplatz, die mit dem Senat eine Vereinbarung getroffen haben, bereits nach zwei Monaten akut von Abschiebung bedroht sind, obwohl ihnen eine sechsmonatige Frist zugesichert wurde. Das aktuelle Angebot des Senats lässt ein ähnliches Täuschungsmanöver vermuten.

Aktuell hat der Bezirk die Räumung der Schule durch Polizei noch nicht in Auftrag gegeben, sondern versucht, das eigene Angebot durchzusetzen – vor der Drohkulisse von 900 mit z.T. Maschinengewehren bewaffneten Polizeibeamten. Geflüchtete in der Schule haben klargestellt, dass sie das Angebot nicht annehmen werden und in der Schule bleiben wollen. Wenn niemand zum Verlassen des Gebäudes gezwungen werden soll, wozu dann dieser Großeinsatz der Polizei?

Roma-Familien aus der Schule, von denen es laut Kreuzberger Baustadtrat Panhoff hieß, dass sie Unterkünfte erhalten, wurden indes 50 Kilometer vor Berlin ausgesetzt.

Ist das die Flüchtlingspolitik des Senats und der Berliner Grünen?

Wir rufen weiterhin dazu auf, gegen den Polizeieinsatz vor der Schule zu protestieren und fordern den sofortigen Abzug aller Polizistinnen und Polizisten!

Der Polizeieinsatz ist eine Gefährdung für die Bewohner_innen der Schule und muss sofort von Bezirk und Senat gestoppt werden.

Das Bündnis Zwangsräumung Verhindern schließt sich den Aufrufen an, heute um 19 Uhr am Kottbusser Tor gegen dieses unmenschliche Vorgehen von Polizei, Bezirk und Senat zu demonstrieren.

Bündnis Zwangsräumung verhindern

Zwangsräumung nach Blockade aufgeschoben!

Durch eine Blockade konnte heute, Freitag, den 20.06.2014, eine Zwangsräumung vorerst verhindert werden. Die überraschte Gerichtsvollzieherin hat, in Anwesenheit der Polizei, die Räumung 2 Wochen aufgeschoben.

Ab 8.30 Uhr blockierten ca. 50 Aktivist_innen den Eingang zum Treppenaufgang des Hinterhauses und des Seitenflügels der Buttmanstraße 18 in Wedding. Kurz vor dem angekündigten Räumungstermin um 9.00 Uhr kam ein Vertreter der Hausverwaltung Cavere (cavere estate gmbh, Kurfürstendamm 103/104, 10711 Berlin) in den Hof. Er war sichtlich überrascht von der Blockade. Ihm wurde freundlich erklärt, dass die Räumung ausfällt. Dies wurde dann mit lauten Sprechchören bestärkt. Das war ihm dann zuviel und er verließ den Hof wieder, begleitet von einigen Aktivist_innen, und rief die Gerichtsvollzieherin und die Polizei.

Ein Umzugswagen und Schlosser stand auch schon bereit. Die Polizei erschien erst mit einem Streifenwagen und einer Wanne. Nachdem auch dem Einsatzleiter und der Gerichtsvollzieherin mitgeteilt wurde, dass die Zwangsräumung blockiert wird, erklärten diese sich zu einem Gespräch mit Tina bereit und stellten einen Aufschub in Aussicht, orderten aber gleichzeitig Verstärkung. Sie handelten dann mit Tina aus, die Räumung 2 Wochen aufzuschieben.

Der Einsatzleiter und einige Polizisten teilten das Ergebnis den Blockierenden im Hof noch persönlich mit und wollten die Leute dazu bewegen den Hof zu verlassen aber die Leute blieben sehr entspannt und im Hof. So zogen Polizei, Gerichtsvollzieherin, Hausverwaltung, Möbelpacker und Schlosser von dannen.

Die Aktivist_innen und Tina jubelten und feierten noch ein bisschen im Hof und gingen dann ebenfalls. Während der ganzen Aktion wurden auf der Straße Transparente gezeigt, Ansagen per Megaphon gemacht, Flyer verteilt und mit den Nachbar_innen gesprochen. Die Resonanz war durchaus positiv, was ja auch schon bei anderen Aktionen und Demos gegen hohe Mieten, Verdrängung und Zwangsräumungen im Wedding zu bemerken war.

Das alles sind gute Vorraussetzungen um auch der Zwangsräumung in 2 Wochen offensiv entgegenzutreten!

Zum Hintergrund

Tina S. lebt seit fast 40 Jahren in der Buttmannstr. 18. Durch einen Eigentümerwechsel und drei mal wechselnde Hausverwaltungen kam es 2008 zu Mietschulden, die jedoch von ihr beglichen wurden. Ab diesem Zeitpunkt sollte das Jobcenter die Miete direkt überweisen, doch versäumte dies – trotz schriftlicher Zusage. Tina S., die gar nichts von der ausstehenden Miete wissen konnte, erhielt fünf Monate später die Kündigung. Das Gericht sah diese als rechtens an. In den letzten 3 Jahren wurde die Miete immer pünktlich gezahlt. Wegen Krankheit gewährte das Gericht 2013 einen Räumungsaufschub von 12 Monaten, verkürzte diesen aber um 6 Monate.

10.00 Uhr // Großer Erfolg: Zwangsräumung aufgeschoben!

Heute, 20.06.2014, um 9.00 Uhr blockierten 50 Aktivist_innen den Eingang zum Treppenaufgang in der Buttmanstraße 18. Dadurch konnten sie die Zwangsräumung einer Wohnung aufschieben.

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Aktivist_innen verhindern Zwangsräumung im Wedding

UPDATE 3: 9:45Uhr Die Polizei und die Gerichtsvollzieherin sind abgezogen; Räumung wird um zwei Wochen verschoben.

UPDATE 2: 9.30Uhr Einsatzleiter fordert Verstärkung an, bietet aber gleichzeitig Verhandlung zwecks Aufschub zwischen ihm, der Gerichtsvollzieherin und Tina S. an. Die Resonanz aus der Nachbarschaft ist sehr gut, die Anwesenheit des Bündnisses wird begrüßt.

UPDATE: 9.15Uhr eine Wanne und ein Streifenwagen vorort; alles noch friedlich.

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+++ Go-In morgen abgesagt +++

Achtung Durchsage: Wegen neuer Entwicklungen in dem Fall fällt das geplante Go-In morgen, Donnerstag 12.6., aus!

250.000 Zwangsräumungen für 64 Fussballspiele

http://wm2014.noblogs.org/

Für die Anwendung des § 23 & gegen die Räumung der besetzten Schule!

Unsere Nachbar_innen der besetzten Schule in der Ohlauer Straße sollen geräumt werden. Das wollen wir nicht zulassen! Wir rufen deswegen gemeinsam mit ihnen zu einer Demo am Samstag auf:

demo schule

Ya basta! Khalas! Es reicht! Wir nehmen es nicht länger hin, dass wir – Nachbarn_innen, Freunde, Bewohner_innen dieser Stadt – immer weiter ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden. Einige von uns, die nach Berlin geflüchtet sind, sind in besonderem Maße von systematischer Ausgrenzung betroffen: Berlin bietet nicht Schutz und ein besseres Leben, sondern Isolation, Lager, Residenzpflicht und Abschiebung. Deshalb fordern wir die Anwendung des § 23 für all diejenigen unter uns, die als Refugees zum Protest nach Kreuzberg gekommen sind und jetzt als gleichberechtigte Nachbar_innen hier leben möchten. § 23 gibt uns die Chance, ein menschenwürdigeres Leben zu führen, eigene Wohnungen zu mieten und selbst für unseren Lebensunterhalt zu sorgen.
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Zwangsräumungen töten – Desahucios matan!

Zwangsräumungen töten – Desahucios matan!

Die PAH Mallorca* hat uns informiert, dass sich ein Mieter mit deutscher Staatsbürgerschaft nach der Ankündigung seiner Zwangsräumung selbst getötet hat**. Aus diesem Anlass gibt es dort heute Abend eine Gedenk- und Protestkundgebung, auf der auch folgende Grußbotschaft aus Berlin verlesen wird (Deutsch weiter unten):

— Castellano —

Desde „Bündnis Zwangsräumung Verhindern“ (la plataforma berlinesa contra los desahucios) lamentamos profundamente la muerte del ciudadano mallorquín que se quitó la vida al recibir la notificación de su desahucio inminente y os enviamos nuestro apoyo solidario. Este caso se suma a una larga lista de suicidios de afectados por desahucios en el estado español. Nos enteramos de lo sucedido porque el fallecido era de nacionalidad alemana. Weiterlesen

Stadt und Land bricht Zusage

Stadt für alle

Berlin, 05.06.2014
Gemeinsame Erklärung von der AG Wohnungen statt Lager / Multitude e.V., dem Asylstrike Berlin §23 Oranienplatz, dem Bündnis gegen Lager Berlin/Brandenburg, dem Bündnis gegen Rassismus, dem Bündnis Zwangsräumung verhindern, der Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen – KuB, der Stadtteil-Initiative Café Reiche, der Stadtteilinitiative 44_rund um die Hermannstraße, dem Migrationsrat Berlin-Brandenburg e.V. und der Wrangelkiezinitiative gegen steigende Mieten und Verdrängung

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft „Stadt und Land“ bricht ihre schriftliche Zusage, eine Wohnung für eine von einer Zwangsräumung bedrohte Familie bereitzustellen. Die Wohnung soll nun an Geflüchtete gehen. Hier werden Personen gegeneinander ausgespielt, deren Wohnungsnot ähnlich groß ist. Dieses Vorgehen akzeptieren wir nicht! „Stadt und Land“ muss ihre Verpflichtungen erfüllen!
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5.6 // 14 Uhr: Kundgebung vor „Stadt und Land“

Stadt und Land festnageln!

Kundgebung vor Stadt&Land, Hermannstr./Werbellinstr. (U Boddinstr.) am Donnerstag 05.06.2014 ab 14 Uhr

Die öffentliche Wohnungsbaugesellschaft „Stadt und Land“ gehört dem Land Berlin. Sie ist vertraglich verpflichtet, Wohnungen an Leute zu geben, die auf dem angespannten und rassistischen Wohnungsmarkt sonst keine finden. Also zum Beispiel an Leute mit wenig Geld und an geflüchtete Personen. S&L macht das aber nicht so, wie sie müsste. Ganz im Gegenteil: Einer Familie aus Neukölln, die kurz vor der Zwangsräumung steht, war nach Aktionen und Druck auf den Bezirk von S&L eine konkrete Wohnung zugesichert worden. Diese Zusicherung wurde jetzt zurückgezogen mit der Behauptung, genau diese Wohnung solle nun an Geflüchtete vergeben werden.

Hier werden Menschen gegeneinander ausgespielt, deren Wohnungsnot ähnlich groß ist. Aber wir halten zusammen!

Wir kämpfen gemeinsam und fordern: S&L soll ihre Verpflichtungen erfüllen und sowohl der Familie als auch den Geflüchteten Wohnungen zur Verfügung stellen. Die Wohnungen sind da – S&L entscheidet, wer sie bekommt!

S&L auf ihre „soziale Verantwortung“ festnageln! Kommt zahlreich und zeigt S&L, wo der Hammer hängt!

Mehr Information ab Donnerstag unter zwangsraeumungverhindern.blogsport.de