Monatsarchiv: August 2017

Sa. // 9.9. // O-Platz // Demo gegen steigende Mieten und Zwangsräumungen

Am Samstag, den 9.9. 2017 auf die Strasse
Demo gegen steigende Mieten und Zwangsräumungen für solidarische Nachbarschaften
14 Uhr // Oranienplatz // Berlin-Kreuzberg

Steigende Mieten sind auf der politischen Tagesordnung, die Parteien reden im Wahlkampf über ihre Vorschläge von Mietpreisbremse bis Vorkaufsrecht.

Aber Verdrängung und Zwangsräumung können dadurch nicht gestoppt werden. Denn solange die Wohnung eine Ware bleibt, ist das Menschenrecht auf Wohnen nicht durchsetzbar!

Sinkende Löhne, prekäre Beschäftigungen und steigende Mieten sind genau der Motor, der die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander lässt. Die Einen kaufen unsere Häuser und Wohnungen, die Anderen müssen deshalb um ihre Zukunft bangen! Das finden wir ungerecht.

Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen. Unsere Solidarität macht uns stark, denn in unseren Nachbarschaften liegt die Zukunft.

Viele Protest der letzten Monate konnten unseren Bäcker, unseren Buchladen unsere Änderungsschneiderei retten. Durch gemeinsame Aktionen und Solidarität können wir uns gegen Verdrängung und Zwangsräumung wehren. Wir geben nicht auf , wir fangen gerade erst richtig an. Vertraut ihr auf das Rechtssystem, dann kommen die Bullen!

Unsere Antwort heißt: Die Häuser denen, die drin leben! Wohnraum darf keine Ware sein! Nie wieder Zwangsräumungen!

Raus auf die Strasse am 9. September um 14 Uhr treffen wir uns auf dem Oranienplatz und nach der Demo gehen wir zum Strassenfest in der Reichenberger Strasse.

Wir sehen uns auf der Strasse!

Demoroute: Oranienplatz, Oranienstraße, Mariannenstraße, Waldemarstraße, Manteuffelstraße, Wienerstraße, Lausitzerstraße, Paul-Lincke-Ufer, Hobrechtbrücke, Maybachufer, Schinkestraße, Kottbusser Damm, Sanderstraße, Friedelstraße, Weserstraße, Hobrechtstraße, Sonnenallee, Pannierstraße, Framstraße, Nansenstraße, Reuterplatz

Besuch beim Zwangsräumungs-Baron auf der Pfaueninsel

Alexander Baron besitzt eine Eigentumswohnung in Berlin-Kreuzberg. In puncto Immobilienbesitz scheint er aber ein Anfänger zu sein. Das Mieter*innen auch Rechte haben, das ein Vertragsverhältnis zwischen beiden Parteien besteht und Vermieter Pflichten haben und das eine Wohnung in bewohnbarem Zustand sein muss, ist ihm anscheinend nicht so klar. Er dachte wohl er kauft eine Wohnung und wird dann reich. Ja, der Kapitalismus mit seinen Versprechungen. Obacht! Nicht alles was glänzt ist auch Gold.

Zu guter letzt will der Herr Baron nun die Mieterin aus der Wohnung schmeissen und klagt auf Eigenbedarf – und bekommt natürlich Recht. So steht die Mieterin davor ihre Wohnung zu verlieren.

Da der Herr Baron auf einen freundlichen Brief des „Bündnis Zwangsräumung verhindern“ nicht antwortete und er ein Cateringunternehmen mit einem Kiosk auf der Pfaueninsel hat, ein guter Anlass für einen samstäglichen Bündnisausflug.

Also ab auf die Insel.

Überraschenderweise gibt es wirklich Pfauen – finde ihn und gewinne einen Blockade-Gutschein.

Dank der vorbildlichen Beschilderung fanden wir auch den Kaffegarten des Herrn Baron…

…und kamen auch schnell dazu unser Anliegen vorzutragen. Da der Herr Baron sich aber verleugnen liess, verlasen wir öffentlich den an ihn gerichteten Brief an die Angestellten und Gäste, verteilten Flyer und machten uns weiter auf Sightseeing-Tour über die Insel.

Es wurde uns gedroht die „Bullen“ zu holen. Das hält uns aber nicht von unserem Fazit ab: die Pfaueninsel ist auf jeden Fall einen Ausflug wert – wir kommen gerne wieder. Wir sind aber auch gerne bereit, die Kommunikation mit dem Herrn Baron an anderen Orten seine Wirkens aufzunehmen…

5.9. // Mietprozess, zweiter Verhandlungstag

Unterstützung beim Mietprozess, zweiter Verhandlungstag mit Zeuginnen und Beweisaufnahme
Dienstag, 5.9.2017, 10.20 Uhr
Amtsgericht Lichtenberg, Raum 2227
Roedeliusplatz 1, 10365 Berlin

Es geht weiter bei J.und S. aus der Pfarrstraße 116! Der Beschluss nach dem ersten Verhandlungstag lautet, dass Beweis und Gegenbeweis erhoben werden sollen. Dies geschieht nun durch Zeugenaussagen u.a. von der Gesellschafterin der GbR, die Eigenbedarf für die Wohnung angemeldet hat. Diesen Bedarf zweifeln J.und S. an und auch sie haben eine Zeugin…

Die Unterstützung am ersten Prozesstag war sehr beeindruckend. Lasst uns auch diesmal den Saal füllen und so für eine buntgemischte Stadt eintreten!