Kategorie-Archiv: Allgemein

Wir brauchen Platz! Wir wollen Wohnungen! Her mit dem Kiezraum!

Demonstration für das Dragonerareal // Sonntag, 17.7. // 11:30 Uhr
Start: Bockbrauerei, Fidicinstraße 3 / Wasserturm
Ziel: sogenanntes Dragonerareal in X-Berg 61
11:30 Demo von der Bockbrauerei zum sogenannten Dragonerareal
ab 13:30 Festival „Dragonale“ auf dem Hof des Gretchens

13627020_1330698320291431_8239708481694441407_n

Hat in Berlin nur noch Platz, wer ordentlich zahlen kann? Wir sagen nein! Kommt zur Demo und zum Festival. Kleingewerbe, HandwerkerInnen, Kultureinrichtungen, von Zwangsräumungen Bedrohte, bereits Wohnungslose, SozialhilfeempfängerInnen, prekär Beschäftigte, Geflüchtete, MieterInnen und HausprojektlerInnen… – das sind wir und wir sind Teil unserer Nachbarschaften und in diesen brauchen wir unseren Platz! Kreuzberg61 ist einer der Hotspots von Verdrängung, Gentrifizierung und Mietpreissteigerung in Berlin. Das Areal der Bockbrauerei und das sogenannte Dragonerareal sind zwei Beispiele dieser Entwicklungen. Die Bockbrauerei, bisher ein Zentrum für lokales Gewerbe und Kultureinrichtungen, wurde Anfang des Jahres an einen Investor verkauft, der hier hochpreisigen Wohnungsbau realisieren möchte. Für die bisherige Nutzung ist dann kein Platz mehr.

Auch das sogenannte Dragonerareal sollte letztes Jahr an einen Investor verkauft werden. Der Bundesrat stimmte schon im September 2015 gegen diese Privatisierung. Seit dem ist allerdings nichts passiert: Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) unter Finanzminister Schäuble weigert sich, den Verkauf rückabzuwickeln. Die Situation der zahlreichen GewerbemieterInnen des Geländes ist weiter unsicher, der Bau wirklich bezahlbarer und dauerhaft abgesicherter Wohnungen, die im Kiez so dringend fehlen, dadurch nicht möglich. Zwischen den beiden Arealen tummelt sich auf unserer Demoroute leider der ganz normale Mietenwahnsinn von Zwangsräumungen, Umwandlung in Eigentum, Ferienwohnungen und spekulativem Leerstand.
Dagegen gehen wir auf die Straße!

Los geht’s an der Bockbrauerei, gefeiert wird auf dem sogenannten Dragonerareal, wo uns am Ende der Demo – ab 13:30 – das Festival „Dragonale“ erwartet.
Wir brauchen Platz! – Um diesem Anspruch Ausdruck zu verleihen, fordern Stadt von Unten und andere lokale Initiativen seit langem einen Kiezraum auf dem sogenannten Dragonerareal – einen Ort für gemeinsames Pläne schmieden, einen Ort für Nachbarschaft, einen Ort an dem über die Zukunft des Geländes beraten und entschieden werden kann.
Wir wollen Wohnungen! – „Wat ick für mich will, dat is ja einfach, ne bezahlbare anjemessene Wohnung, det muss keen Schloss oder sonstwat sein [..] Im Großen und Ganzen kann ick sagen, wir wollen Wohnungen, für alle.“ – so ein Aktiver im Bündnis Zwangsräumung Verhindern, welcher derzeit im räumungsbedrohten Männerwohnheim in der Berlichingenstr. 12 in Moabit lebt.
Zusammen mit der Kampagne Wir wollen Wohnungen! fordern wir gemeinsam mit Betroffenen von Zwangsräumungen, Mieterhöhungen und Wohnungslosen guten Wohnraum für Alle und den Platz der uns zusteht.

Informationen unter: http://www.stadtvonunten.de/ und http://wiwowo.zwangsraeumungverhindern.org/

Do., 14.7. // Kundgebung und solidarische Prozessbegleitung für NaKo-Mieter

Donnerstag, 14.07.2016
Amtsgericht Neukölln, Karl-Marx-Straße 77/79
8:30 Uhr Kundgebung vor dem Gericht
9:30 Uhr Prozess (Saal 228 a)

Die NaKo-Hausverwaltung will aus Profitgründen einen Mieter in der Karl-Marx-Straße räumen lassen, aufgrund von schon bezahlten Mietschulden. Bereits beim ersten Prozess im April machte der Anwalt der NaKo klar, dass für ihn nur die Wohnungsräumung in Betracht kommt. Und das obwohl es eine Güteverhandlung war. Diesmal ist damit zu rechnen, dass die Richterin ein Urteil spricht.

Die NaKo wollte bereits eine 7-köpfige Familie aus ihrer Wohnung, ebenfalls in der Karl-Marx-Straße räumen lassen. Dies konnte erstmal juristisch abgewehrt werden. Außerdem gab es im Umfeld der von der NaKo Hausverwaltung verwalteten Gebäude noch mehrere Briefe und Androhungen von Mieterhöhungen sowie Kündigungen, wie uns von verschiedenen Seiten berichtet wurde. Zu einem Treffen in die Räume der Berliner Mietergemeinschaft kamen an die 30 Mieter*innen um sich über die NaKo auszutauschen.

Schon beim ersten Prozess im April unterstützten mehr als ein Dutzend Menschen den Mieter. Dies beindruckte sowohl die Richterin wie auch die NaKo. Seid solidarisch und kommt zur Kundgebung und zum Prozess. Gemeinsam sind wir stark!

Bündnis Zwangsräumung verhindern

PS: Es gibt Kaffe, Schnittchen und lustige Sonnenbrillen.

Protestcamp von Geflüchteten Jahn Sporthalle am Columbiadamm – Zwangsumzüge verhindern!

United neighboursVor der Jahn Sporthalle am Columbiadamm haben etwa 25 Personen ein Protestcamp aufgeschlagen. Ihre Notunterkunft, die Jahn Sporthalle, wurde gestern Abend 08.07.2016, geräumt und geschlossen. Lageso und Betreiber wollen, dass die Geflüchteten in die Hangars am Flughafen Tempelhof umziehen. Die Menschen fürchten die besonders schlechten Lebensbedingungen in den Hangars, und es gibt Platz in anderen Einrichtungen.
Für ein menschenwürdiges Wohnen und Leben aller Wohnungslosen und
aller anderen Menschen in Berlin! Egal, wo wir herkommen, wir kämpfen
zusammen!

Weiterlesen

Zwangsräumung vom M99 verhindern!

m99_zr_banner

Der „Laden mit Revolutionsbedarf“ M99 soll geräumt werden, um dem Vermieter größere Profi te zu ermöglichen. HG Lindenau betreibt den Laden in Kreuzberg seit fast 30 Jahren und wohnt auch dort. HG verkauft Kleidung und Demonstrationsbedarf für wenig Geld. Der Laden steht für ein rebellisches Kreuzberg, was sich nicht in Hochglanzbroschüren und Investmentplänen einpassen lässt.

Aber in Berlin steigen die Mieten stark an und immer mehr Menschen und kleine Läden werden verdrängt. Die Profi te für die Eigentümer wachsen. Sie werden bezahlt durch unsere Mieten, die wir von unseren geringen Einkommen zahlen müssen. Der Berliner Senat hat versagt, er tut nichts gegen Verdrängung. Deswegen müssen wir aktiv werden, um uns gegen diese Zustände zu wehren. Wir müssen laut sein, damit wir nicht mehr länger ignoriert werden. Wir wollen nicht, dass Wohnungen eine Ware sind. Wir wollen, dass HG in seinem Laden und in seiner
Wohnung bleiben kann.

Wir werden uns der Zwangsräumung vom M99 entschlossen entgegenstellen.

WAS KÖNNT IHR MACHEN?

  • Verbreitet die Termine und den Räumungstermin – sprecht mit euren Nachbar*innen
  • Kommt zu den Veranstaltungen und Demos, bringt Freund*innen und Nachbar*innen mit
  • Klebt Plakate und Flyer (wo ihr die bekommt oder zum Ausdrucken hier auf unserem Blog)
  • Macht Soli-Aktionen (Fotos, Transpis usw.) und teilt sie uns mit
  • Hängt Transparente oder Bettlaken für M99 aus den Fenstern
  • Bringt Essen und Getränke am Tag der Räumung vorbei
  • Fordert die Polizei auf, die Räumung abzubrechen
  • Macht Lärm mit Kochtöpfen und Trillerpfeifen

Die Berliner Mietenpolitik macht die Polizei! – Aufruf zur Demo am 9.7.

Aufruf zur Demo „Rigaer 94 verteidigen! Investor*innenträume platzen lassen!“
Sa. / 9.07. / Wismarplatz / Friedrichshain
20:30 Uhr Auftaktkundgebung
21:00 Uhr Demostart pünktlich!

r94_soli_demo

Die Berliner Mietenpolitik macht die Polizei!

Wer bis gestern noch geglaubt hat, steigende Mieten und Zwangsräumungen sind nur das Problem der Nachbar*innen, kann in der Rigaerstraße besichtigen, was ein Polizeistaat ist. Sie kommen unangemeldet, rauben und schlagen zusammen, wer sich in den Weg stellt und beginnen einen beispiellosen Terror. Sie lügen und sind sich nicht zu schade, die zu benutzen, denen seit Wochen unsere Solidarität gilt.

Im Namen der Interessen von Geflüchteten hat Innensenator Henkel seinen scheinbar persönlichen Rachefeldzug in der Rigaerstraße begonnen. Aber er ist in guter Gesellschaft mit den Reichen und Schönen, die glauben ihr Geld in Berlin vergolden zu lassen. Erst machen sie ihre Gewinne auf Kosten der Arbeiter*innen, um dann aus den Immobilien weitere Profite zu schlagen.

Und das alles auf dem Rücken der Mieter*innen, die vom System scheinbar entsorgt, sich nun verpissen sollen.

Aber Berlin steht auch in der Tradition des Widerstandes. Seit Jahren machen immer mehr Mieter*innen genau diese Erfahrungen und stehen auf. Ob die Besetzung der Stillen Straße, das Gecekondo am Kotti, die Mieter*innen in der Koloniestraße, es ist immer das gleiche System: Wohnraum wird privatisiert und die Politik schaut zu. Sie glaubten mit der zunehmenden Verdrängung wird sich das erledigen. Aber Mieter*innen haben sich nun lange genug an die Politik gewandt. Mit dem Überfall auf die Rigaer94 ist die Maske der Zivilgesellschaft gefallen. Denn es geht nicht nur um ein Haus, um einen Kiez.

Die R94 steht für ein politisches Hausprojekt, dass immer schon auch die Freiräume dieser Stadt thematisiert hat und dafür einstand. Gemeinsam mit ihren Nachbar*innen kämpfen sie gegen die Aufwertung und Verdrängung. Als vor kurzem ein Investor die Anwohner*innen über sein Bauprojekt informieren wollte, musste er feststellen, dass alle schon informiert waren. Der Kampf gegen Verdrängung hat sich bis in das letzte Klo herumgesprochen, denn es ist immer das gleiche Prinzip.

Ausbeutung, Aufrüstung, Kriege und Zwangsräumungen tragen immer dieselbe Handschrift, die der Gewalt im Interesse des Kapitals – es gibt keinen privaten Frieden.

Wir sind das Risikokapital, wir lassen uns nicht verdrängen, zwangsräumen, kriminalisieren und wegsperren. Die Fratze der Macht wird uns nicht einschüchtern. Ob im Nordkiez oder bei der Zwangsräumung von HG/M99 – unsere Antwort heißt Solidarität. Darum kommt zur Demo am 9.7. um 21 Uhr! „Henkel, Du willst Rebellion?“ – Unsere Mietenpolitik macht nicht die Polizei!

Bündnis Zwangsräumungverhindern

Wohnungen statt Lager!

Am 4.7. beteiligten wir uns an einer Demonstration, die mit ca. 150 Leuten von einem Lichtenberger Wohnheim für Geflüchtete zur Rigaer 94 führte. Aufgerufen hatten Bewohner*innen des Heimes und die Gruppe „Stop Deportation“. Thematisiert wurden die absolut unmenschlichen Bedingungen im Heim, in dem teilweise über 50 Menschen in einem Raum schlafen müssen, die sanitären Einrichtungen in katastrophalem Zustand sind und der Sicherheitsdienst systematisch die Leute schikaniert.

Ein Motto der Demo war deshalb auch „Wir wollen Wohnungen!“, weswegen wir in einem Redebeitrag auf unsere gleichlautende Kampagne hinwiesen. Zur Rigaer 94 ging es deswegen, weil viele der Bewohner*innen des Heimes die kürzlich von der Polizei geräumte Kadterschmiede als Ersatz für die fehlenden Kochmöglichkeiten im Heim genutzt hatten, was nun nicht mehr möglich ist. Klick: Fotos der Demo bei Björn Kietzmann

Do., 7.7. // Veranstaltung „Bündnis Zwangsräumung verhindern – Erfahrungen und Perspektiven“

kh_mediengalerie

Veranstaltung „Bündnis Zwangsräumung verhindern – Erfahrungen und Perspektiven“ im Rahmen der Ausstellung „Kämpfende Hütten – Urbane Proteste von 1872 bis heute“

Donnerstag, 07.07.16 / 19:00 Uhr
MedienGalerie
Dudenstraße 10
10965 Berlin

Seit ca. viereinhalb Jahren kämpfen im Bündnis Zwangsräumung verhindern Aktivist*innen und Betroffene gegen Zwangsräumungen. Und das mit vielfältigen Aktionsformen und praktischer Solidarität. Zusammen zum JobCenter, zum Eigentümer, zum Sozialstadtrat, zur Kundgebung, zur Veranstaltung, zum Flugblatt verteilen, zu Kiezspaziergängen, Mietgerichtsprozessen oder eben auch zu Blockaden mit hunderten Menschen. Das hat durchaus Erfolge gezeitigt. Zwangsräumungen konnten verhindert oder Ersatzwohnungen erkämpft werden.

Aber die Wohnungsmisere in Berlin verschärft sich weiter, die Politik antwortet mit Placebos wie der Mietpreisbremse, und solange Wohnungen eine Ware sind wird sich nichts grundsätzliches am Wohnungsproblem ändern. D.h. Zwangsräumungen gehen weiter, der Widerstand auch, und wir berichten über die aktuellen Kämpfe wie den Überraschungsbesuch beim “Tag der deutschen Immobilienwirtschaft” und die drohende Räumung von HG/M99.

***********************************
mediengalerie.org
kaempfendehuetten.blogsport.eu
***********************************

4.7. Demonstration von ‚Stop Deportation‘: Wohnungen statt Lager!

Wir-wollen-Wohnungen_FB

English below.
———————

Aufruf zur Demonstration: Wohnungen statt Lager – Solidarische Strukturen erhalten und schaffen!

Wir von „Stop Deportation“ sind selbstorganisierte Geflüchtete aus verschiedenen Lagern in Berlin und organisieren am Montag den 4.7.2016 um 17 Uhr eine Demonstration vom Lager in der Bornitzstraße 102 (Nahe S/U-Lichtenberg) zur Rigaerstraße 94.

Das Lagersystem für Geflüchtete in Deutschland ist unerträglich. Die Verhältnisse in der Asylunterkunft in der Bornitzstraße 102 sind exemplarisch hierfür. Hier sind ca. 500 Menschen dazu gezwungen auf engstem Raum miteinander zu leben. Seit Kurzem spitzen sich auch diese Verhältnisse zu. Wegen Bauarbeiten im obersten Stockwerk wurden viele von uns gezwungen in große Säle umzuziehen, in denen ca. 50-60 Menschen auf engstem Raum schlafen und leben. Auf 10m² kommen 4 Menschen. Eine Privatsphäre ist nicht vorhanden. Die Menschen, die sich gegen diesen Umzug gewehrt haben, wurde von den Securities physisch gezwungen. Weiterlesen

Solidarität mir der Rigaer94 / Kaderschmiede.

Soli-R94_small-212x300

Wir sind empört, über die Räumung des sozialen Treffpunkt „Kadterschmiede“, der angrenzende Werkstatt und des besetzten Dachbodens in der Rigaerstr.94.
Am 22.07 hatten die Hausverwaltung, mit 300 Polizisten die Räumung durchführen lassen. Die Wohnungen sollen renoviert und an Geflüchtete nach Mietspiegel vermietet werden. Dabei fällt auf, dass die ortsübliche Miete der angeblich neu entstehenden Wohnungen von den Ämtern überhaupt nicht kostenübernahmefähig ist. (siehe dazu die PM von Moabit hilft http://moabit-hilft.com/blog/pressemitteilung-berlin-22-6-16)

Das bisher bekannte und weit verbreitete Geschäftemachen mit der Geflüchtetenunterbringung in Berlin bekommt durch das Vorgehen der „Eigentümergesellschaft“ Lafone Investments Ltd. und ihrer Hausverwaltung Pawel Kapica mit tatkräftiger Unterstützung der Berliner Polizei eine zusätzliche aggressive Richtung: Antifaschistische Räume rücksichtslos platt zu machen.

Wir finden diese Politik widerlich, die Anti-faschistische Projekt unter dem vorwand geflüchtete unterzubringen räumen lässt. Wir stellen uns hinter den Aufruf des geflüchteten Mitbewohners in der Rigaer94: „Wir die Flüchtlinge und die Rigaer Straße müssen zusammenhalten, den wir haben das gemeinsame Ziel und den gleichen Kampf!“

Wir erklären unsere Solidarität mit den Betroffenen! Kommt zur Demo heute um 14 Uhr zum Hermannplatz auf.One struggle one fight!

Verdrängt in Berlin: Kommt mit zum Gericht!

Morgen ist die nächste Gerichtsverhandlung und wir treffen uns vor dem Gericht und gehen gemeinsam rein:
Freitag, 16.6. // 11.30h // Amtsgericht Wedding // Brunnenplatz 1 // Raum 356

Kommt mit und unterstützt die (angebliche Nicht-)WG in der Dubliner Straße bei ihrem Gerichtstermin! Morgen will der Richter auch den letzten Mitbewohner noch auf Räumung der Wohnung verurteilen. So nicht, mein Lieber!

Hier die letzte Folge von Verdrängt in Berlin, der Daily Soap zum absurd-frechen Zwangsräumungsverfahren gegen die WG.
verdraengt_18