Der Familie Mohamed S. und Ngo B. mit ihrem 4-jährigen Kind droht am 8. Mai 2014 die Zwangsräumung durch die GEWOBAG, eine städtische Wohnungsbaugesellschaft.
2011 wurde Mohamed die Wohnung wegen Mietrückstand gekündigt. Ursache des Mietrückstandes waren die Mühlen der Bürokratie, hier die Umstellung der Zahlungen durch das Amt für Grundsicherung. Der Mietrückstand ist längst bezahlt. Weitere Mietschulden entstanden, da das JobCenter Ngo B. erst nach 3 Jahren, rückwirkend mehr Geld zahlte. Auch diese Mietschulden sind bezahlt. Der Wohnungserhalt könnte also gesichert sein. Aber die GEWOBAG will die Familie räumen.
Mohamed S. wohnt seit 36 Jahren in der Wohnung, er ist alt und nach einem Schlaganfall 90% schwerbehindert. Die Familie lebt in einer 2-Zimmer-Wohnung aus den 60er Jahren, Eigentümer ist eine öffentliche Wohnungsbaugesellschaft. Wenn nicht hier, wo dann in Berlin soll sie eine Wohnung finden? Zusätzlich hat sie noch unter dem Rassismus auf dem Wohnungsmarkt zu leiden.
Darum fordern wir: keine Zwangsräumung! Wir wollen generell nicht, dass zwangsgeräumt wird, in diesem Fall besteht aber eine besondere soziale Härte.
Die GEWOBAG muss daran gehindert werden, die Familie auf die Straße zu setzen. Herr Jellema, Herr Terboven, sie vertreten den Vorstand der GEWOBAG und verdienen jeweils 250 Tausend Euro im Jahr, sie können doch nicht einfach Leute auf die Straße setzen, von denen man weiß, dass sie nicht mehr auf die Beine kommen!
Die Wohnungsbaugesellschaften gehören zu 100% der Stadt Berlin, deren Senat also eine sozialere Handhabung des Wohnraums durchsetzen könnte. Herr SPD-Senator Müller: Wo bleibt ihr »Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten«? Wo sollen Menschen wie Mohamed S., Ngo B. und ihr Kind denn wohnen, wenn nicht in den Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaften, deren Wohnungsbestand ihre Partei bereits hundertausendfach privatisiert hat?
Wir fordern alle Verantwortlichen auf, die Zwangsräumung noch in letzter Minute zu verhindern. Wir rufen alle solidarischen Menschen auf, die Zwangsräumung von Mohamed und seiner Familie in der Hofackerzeile 2A, 13627 Berlin- Charlottenburg, am Donnerstag, den 08.05.2014, um 8.00 Uhr zu blockieren!
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