Kategorie-Archiv: Allgemein

Stellungnahme des Bündnis gegen Zwangsräumungen, vom 11.12.12

Die Berliner Polizei hat versucht über Dritte Kontakt mit dem Bündnis gegen Zwangsräumungen aufzunehmen.

Hierzu wird festgestellt:
Das Bündnis gegen Zwangsräumungen ist direkt zu erreichen. Das Bündnis sieht keinen Bedarf mit der Berliner Polizei zu reden. Die Anliegen des Bündnisses betreffen die Mieter_innen und Menschen, die von Verdrängung bedroht sind. Sie betreffen politische Entscheidungsträger_innen und Vermieter_innen. Sie sind Ausdruck sich ausweitender Kämpfe um die soziale Frage in dieser Stadt. Die Gesprächsbemühungen der Berliner Polizei stellen vor diesem Hintergrund ein weiteres Beispiel dafür dar, dass soziale Fragen vom Berliner Senat vorrangig als Sicherheitsprobleme verhandelt werden. Hier macht das Bündnis gegen Zwangsräumungen nicht mit.
Die Berliner Polizei und jede einzelne Polizist_in kann sich gegen die Amtshilfe bei Zwangsräumungen entscheiden.

Zwangsräumung ausgesetzt – Widerstand geht weiter

Der Zwangsräumungstermin für Mittwoch, den 12.12. in der Lausitzerstr. ist zwar ausgesetzt. „Aus formalen Gründen“, so die offizielle Begründung – hahaha. Aber die Zwangsräumung kann auch jederzeit wieder angesetzt werden. Darüber und über das akut bedrohte Ehepaar in der Lübbener Straße sollte im Kiez informiert werden.

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Doppelbesetzung in Kreuzberg

Am Samstag, den 8.12., besetzten eine Gruppe von Geflüchteten und Unterstützer_innen und eine Gruppe für ein selbstorganisiertes soziales Zentrum eine leerstehende Schule Reichenberger Ecke Ohlauerstr. in Berlin-Kreuzberg. Mehr Infos bei indymedia oder twitter.
Solidarische Grüße an die Besetzerinnen und Besetzer. Wir bleiben Alle!

Die RBB Reporter 08.12.2012: Wir kaufen Berlin

Ab 5:48 min beginnt der Beitrag über Ali und die verhinderte Zwangsräumung

Kleine Besuche erhalten die Feindschaft…

…dachte sich Zwangsräumung verhindern und schaute bei „Wird Wohnen zum Luxus? Die Mietensituation in den Berliner Bezirken am Beispiel Friedrichshain-Kreuzberg“ veranstaltet von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit mal kurz vorbei. Ja das ist die von der FDP und nochmal ja das fragen die wirklich.

Und weil das so schön war eine Woche später bei „Städtebauliche Entwicklung am Kreuzberger Spreeufer“ weil die MediaSpree-Geschichte so schön zeigt, dass Bürger_innenbeteiligung in der kapitalistischen Stadtplanung nur Schall und Rauch ist. Eine Stadt für alle gibt es eben nicht für ein Kreuzchen auf einem Wahl- oder Stimmzettel. Eine Stadt für alle muss erkämpft werden. Das haben wir mit einer kleinen Ansprache und unseren Flyern klargemacht.

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Zwangsräumung am 12.12. ausgesetzt!

Zweite Zwangsräumung verhindert, bevor wir uns überhaupt hingesetzt haben! Die Blockade am Mi., 12.12. ist daher abgesagt, ebenso die Lange Nacht der politischen Kunst und Kultur am Di., 11.12. ab 22 Uhr im Stadtteilladen Lausitzer Str. 8.
Zwangsräumung und Blockade sind nur aufgeschoben, nicht aufgehoben! Achtet auf Ankündigungen!
Guter Bericht auf indymedia.

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Ein erstes Foto von der Mobilisierung

Werdet selbst kreativ.

ZWANGSRÄUMUNG BLOCKIEREN!

Am Montag, den 22.10.2012, wurde in der Lausitzer Straße 8 die Zwangsräumung einer Familie durch eine Sitzblockade verhindert. Die Gerichtsvollzieherin musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Dies war die erste erfolgreiche Verhinderung einer Zwangsräumung in Berlin.

Auch der zweite Räumungsversuch am 12. Dezember soll verhindert werden. Hierzu haben sich schon viele NachbarInnen, AktivistInnen, Gruppen, Vereine, KünstlerInnen und PolitikerInnen zu einer Blockade bereiterklärt. Sei auch du dabei! Weiterlesen

Neues Stopp-Schild und aktueller Flyer

Jetzt *ganz neu* gibt es auch eine türkische Übersetzung des Stoppschilds:

Auch neu gibt es einen aktuellen Flyer zum download (Rechtsklick -> Ziel speichern unter)

hier auch zum anschauen:
Flyer_Nov_12

Beides findet ihr im Bereich „Mobi-Material“

Verhinderte Zwangsräumung Lausitzer Str. 8 – neueste Entwicklungen

Pressemitteilung vom 15.11.2012:
Verhinderte Zwangsräumung Lausitzer Str. 8 – neueste Entwicklungen

1. Aufruf zur Blockade eines weiteren Räumungsversuches findet überwältigende Unterstützung bei Vereinen, Organisationen, Initiativen, Nachbarschaft, Politik, Kunst und Kultur
2. Familie Gülbol übergibt persönlich offenen Brief an den Eigentümer André Franell
3. Präsidentin des Kammergerichtes Berlin legitimiert indirekt die Verhinderung der Zwangsräumung

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1. Aufruf zur Blockade eines weiteren Räumungsversuches findet überwältigende Unterstützung bei Vereinen, Organisationen, Initiativen, Nachbarschaft, Politik, Kunst und Kultur

Das Bündnis Zwangsräumungen verhindern ruft mit einer „Solidaritätserklärung für die von Zwangsräumung bedrohte Familie in der Lausitzer Straße“ dazu auf, den Hausbesitzer André Franell aufzufordern, die Kündigung zurückzuziehen und, sollte es einen weiteren Räumungsversuch geben, an einer Sitzblockade vor dem Haus in der Lausitzer Str. 8, teilzunehmen.

Zu beidem erklärten sich bereits eine große Anzahl Unterstützer_innen wie z.B. die Frauen- und Mädchenabteilung Türkiyemspor Berlin e.V., der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi, Blumenhaus Becker, Autor Raul Zelik, MdA Dirk Behrendt, Dota/Die Kleingeldprinzessin u.v.a bereit. Die komplette Solidaritätserklärung sowie eine Liste der Unterstützer_innen finden Sie hier. Desweiteren ist bereits jetzt eine große und ständig wachsende Zahl Nachbar_innen und Aktivist_innen über eine SMS-Telefonkette für den Tag der Räumung mobilisierbar.

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2. Familie Gülbol übergibt persönlich offenen Brief an den Eigentümer André Franell

Familie Gülbol wird am heutigen Donnerstag, 15.11., ihrer Hausverwaltung einen von zahlreichen Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Haus unterschriebenen offenen Brief an Eigentümer André Franell mit der Bitte um Rücknahme der Kündigung überreichen.

Das Bündnis Zwangsräumungen verhindern hatte dem Eigentümer bereits einen offenen Brief mit derselben Forderung geschrieben, in dem es darauf hinwies, dass sich die Zwangsräumung nicht mit der von André Franell initierten Stiftung für vertriebene Menschen in Vietnam verträgt.

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3. Präsidentin des Kammergerichtes Berlin legitimiert indirekt die Verhinderung der Zwangsräumung

Die Präsidentin des Kammergerichtes Berlin gab eine Pressemitteilung zur Zwangsräumung heraus. Dabei bezieht sie sich auf das breite Medienecho und legt detailliert alle Gerichtsurteile zum Fall dar. Vor dem Hintergrund der sich ausweitendenten Mieter_innenkämpfe in Berlin und deren breiter Unterstützung im allgemeinen und im speziellen Falle der verhinderten Zwangsräumung ist dies als Legitimationskrise der Rechtssprechung zu werten. Nach Jahren vorgenommener Veränderungen der rechtlichen Grundlagen zugunsten von Eigentümern und Vermietern liegen Recht und gefühlte Gerechtigkeit so weit auseinander, dass viele Menschen die Verhinderung einer Zwangsräumung als moralisch legitimierten Akt zivilen Ungehorsams ansehen.

Der Baurechtsanwalt Klaus-Martin Groth zum Verhalten des Eigentümers: „Das ist moralisch verwerflich, aber durch die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH) formal gedeckt.“ (Berliner Zeitung v. 24.10.2012).

Das sehen viele Menschen genauso und sind auch deshalb bereit zum „Widerstand gegen die kapitalistische Verwertung der Stadt und zu einer solidarischen Verteidigung ihrer Interessen und der ihrer Nachbarinnen und Nachbarn,“ so Sara Walther vom Bündnis gegen Zwangsräumung „und werden so auch den nächsten Räumungsversuch verhindern.“

Mit freundliche Grüßen
Bündnis Zwangsräumungen verhindern

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Solidaritätserklärung für die von Zwangsräumung bedrohte Familie in der Lausitzer Straße
Unterstützer_innenliste der Solidaritätserklärung