Kategorie-Archiv: Aktion

Bleiberecht statt Zwangsräumung der Besetzung in Brüssel! Kundgebung // Di., 29.03.

Bleiberecht statt Zwangsräumung der Besetzung in Brüssel!
Kundgebung // Dienstag, 29.03 // 15-16 Uhr
Jägerstr. 52-53, 10117 Berlin, Belgische Botschaft
Markgrafenstr. Ecke Jägerstr. // 10117 Berlin
Nähe Belgische Botschaft

Stop der Zwangsräumung von 200 Bewohner*innen der Zone Neutre Ex KBC!

Am 31. März soll in Brüssel, Molenbeek, eine ehemalige KBC Bankzentrale zwangsgeräumt werden. Ihr fragt euch, warum wir dazu eine Kundgebung in der Nähe der belgischen Botschaft machen? Fühlt sich das Bündnis Zwangsräumung jetzt auch für Bänker zuständig? Natürlich nicht – wir sind ein politisches Bündnis und stehen auf der Seite der Menschen, die sich wehren und ihre Geschichte selbst in die Hand nehmen. Die Bänker aber sind längst weg, denn Leerstand ist die Kehrseite von kapitalistischem Wachstum in der Stadt.

Weil die leerstehende Bank von Menschen genutzt wird, die in dieser Gesellschaft nicht sichtbar sind und ihre Interessen darum auch nirgends mit verhandelt werden, sollen sie in drei Tagen zwangsgeräumt werden! In der Bank leben über 200 Menschen und sie leben gemeinsam mit und ohne Papiere. Für sie ist die Bank der einzige Anker in einer Hochglanzgesellschaft, die sich gern zivilgesellschaftlich gnadenvoll gibt, die im Kern aber von Ausbeutung, Kriegen und Vereinzelung gekennzeichnet ist.

Und egal welches Thema du anschaust, das Verhältnis zur Natur, das Verhältnis zu Tieren und nicht zuletzt sondern ganz zuerst das Verhältnis der Menschen zueinander und miteinander – wir leben im Kapitalismus und diese Art gesellschaftlicher Organisation gibt den Mächtigen, die den Zugang zu den Ressourcen in der Hand weniger Menschen vereint, die Macht zu einer irrsinnigen in den Wahnsinn treibenden Kriegs- und Ausbeutungsspirale. Kapitalismus wird niemals nachhaltig und vorausschauend agieren – die Mächtigen werden immer durch ihre unmittelbare Profitgier getrieben sein.

Wir unterstützen die selbstorganisierten Kämpfe, denn immer dort wo die Menschen ihre unmittelbaren Interessen selbst in die Hand nehmen, wird dem giftigen Rezept des Kapitalismus ein neuer Bauplan entgegengesetzt. Ob die selbstorganisierten Polikliniken in Griechenland, die solidarische Landwirtschaft vor den Toren Berlins oder die Besetzung in der Habersaathstrasse in Berlin gemeinsam mit wohnungslosen Menschen – wir sind solidarisch, denn die Mächtigen sind nicht mit Spenden zu überzeugen ihre Macht fallen zu lassen.

Darum ist es uns ein Herzensbedürfnis die Bewohner*innen der ehemaligen KBC Bank in ihrem existentiellen Kampf um ihren Wohnraum zu unterstützen.

Kommt zur Kundgebung und zeigt der unweit entfernten belgischen Botschaft, dass wir mit den Bewohner*innen der Bank solidarisch sind.

IHR KÖNNT KRIEGE WIR KÖNNEN SOLIDARITÄT!

Nur gemeinsam werden wir die Ungerechtigkeit beenden und wir haben längst angefangen – ihr könnt uns zwangsräumen aber unsere Macht ist überall.

SOLIDARITÄT MIT DEN BEWOHNERN DER BANK

STOP DER ZWANGSRÄUMUNG

LEERSTAND ZU WOHNRAUM

BESETZUNGEN LEGALISIEREN

Videos: https://housingnotprofit.org/recognition-not-eviction/

Housing Action Day 26.03. // Aktionstage 25.3. bis 2.4.

Housing Action Day – Samstag 26.03.2022
und Aktionstage vom 25. März. bis zum 02. April 2022

Auch dieses Jahr findet am 26.03.2022 europa- und bundesweit der Housing Action Day statt, denn Mietenwahnsinn gibt es nicht nur in Berlin.

Wir rufen Euch dazu auf im Zeitraum vom 25.03. – 02.04.2022 dezentral in allen Kiezen unserer Stadt Aktionen durchzuführen. Denn es gibt viele Probleme, viele Themen, aber auch viele Ausdrucksformen. Alle Beiträge sind willkommen!

Wohnen für Menschen, nicht für Profite!

Die Mieten sind zu teuer, manche haben im tiefsten Winter keine Heizung, die Betriebskostenabrechnungen sind zu hoch. Die wichtigen ökologischen Maßnahmen werden einseitig auf Kosten der Mieter:innen durchgeführt. Ständig werden Häuser verkauft, an neue Eigentümer, die noch mehr Geld auf unsere Kosten machen. Einige von uns müssen beweisen, dass der Eigentümer keinen Eigenbedarf hat. Aber wir haben Eigenbedarf!

Wenn wir eine neue Wohnung brauchen, können wir nicht umziehen, weil es keine bezahlbaren Wohnungen gibt. Doch es gibt hier leerstehende Wohnungen, die als Geldanlage dienen, während abertausende von Menschen in der deutschen Hauptstadt wohnunglos oder obdachlos sind. Große Familien leben eingepfercht in viel zu kleinen Wohnungen. Junge Erwachsene bleiben ungewollt bei ihren Eltern. Getrennte Paare müssen ungewollt zusammen wohnen bleiben. Unsere kulturellen Orte, Vereine, Clubs, Buchhandlungen, Studios, Sporthallen und alteingesessene Geschäfte werden gekündigt, unsere Kieze werden verödet. Es gibt zwar Ideen aus der Politik, Berlins Kieze attraktiver zu machen – aber nur für Touristen und Investoren. Wir werden verdrängt.

Wir bleiben nicht still. Wir sind Hunderte von Initiativen & Gruppen, die für unser Recht auf Wohnen in Berlin kämpfen. Angemessener Wohnraum ist unser gutes Recht. Wenn wir uns nicht dafür einsetzen, wird es niemand anders für uns tun.

www.mietenwahnsinn.info

An die Mieterinnen und Mieter von Herrn Öztürk

Hallo Mieterinnen und Mieter von Herrn Öztürk,

In den Häusern von Herrn Öztürk und der Immobilienbetreuung Israel gibt es immer wieder Ärger für die Mieterinnen und Mieter:

  • Es gibt Mieterhöhungen, falsche Betriebskostenabrechnungen, Abmahnungen, Kündigungen oder Eigenbedarfskündigungen.
  • Reparaturen werden nicht gemacht, die Hausverwaltung ist nicht zu erreichen.
  • Mietverträge sind nicht richtig, manche Mieten zu teuer, Wohnungen stehen leer.
  • Auch falsche Anschuldigungen und Schadensersatzforderungen kommen vor.
  • Manche Mieterinnen und Mieter ziehen entnervt aus.

Ist euch auch sowas passiert? Oder wisst ihr von sowas? Oder etwas anderes was euch ärgert? Oder habt ihr gute Erfahrungen? Meldet euch bitte, wir wollen eure Erfahrungen sammeln.

Schreibt uns an zwangsraeumungverhindern@riseup.net, oder ruft uns an unter 0151 713 072 90 (Montag bis Freitag 14-20 Uhr).

Wir Mieterinnen und Mieter haben Rechte. Es ist gut zu wissen was in den Häusern los ist. Dann können wir schauen was wir zusammen machen können. Gemeinsam können wir uns leichter wehren! Wir freuen uns auf eure Hinweise.

Bündnis Zwangsräumung verhindern

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Merhaba sayın kiracılar,

Sayın Öztürk ve Emlak Yönetimi İsrail’in evlerinde kiracılar hep sıkıntı yaşıyorlar.

  • Kira artışları, yanlış faturalar, kıracıları zor durumda bırakan uyarılar, fesihler veya kişisel kullanım için kiracıları evden zorla çıkarmalar var.
  • Evlerde önemli onarılar yapılmıyor, Emlak yönetimini ile ilgilenen İsrail yönetimine ulaşılamamaktadır.
  • Kira sözleşmeleri doğru değil, bazı kiracılardan fazla para alınıyor — kiralar çok pahalı, bazı daireler boş ve kiralanmıyor.
  • Yanlış suçlamalar ve tazminat talepleri de ortaya çıkıyor.
  • Bazı kiracılar zordurumda kalıp taşınıyorlar, evlerinden oluyorlar.

Bunlar size de oldu mu? Ya da böyle bir şeylerden haberiniz var mı? Yada sizi sayın Öztürk ve Emlak Yönetimi İsrail tarafından rahatsız eden başka şeyler de var mı? veya iyi deneyimleriniz var mı?

Lütfen iletişime geçin, deneyimlerinizi toplamak istiyoruz.
Zwangsraeumungverhindern@riseup.net adresinden bize yazın veya 0151 713 072 90 numaralı telefondan bizi arayın. (Pazartesi-Cuma 14:00 – 20:00).

Kiracı olarak haklarımız vardır. Sizin şikayetlerinizi öğrenmek bizim için önemli, bu sorunları beraber çözmek için veya tam olarak ne yapabileceğimizi birlikte çözmek isteriz. Birlikte direnmek daha kolay olur. Bilgilerinizi bekliyoruz.

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Hello tenants of Mr. Öztürk,

In the houses of Mr. Öztürk and the Immobilienbetreuung Israel there is always some trouble for the tenants:

  • There are rent increases, incorrect operating cost accounts, warnings, notices of termination
    or notices of termination for privat use.
  • Repairs are not made, the property management cannot be reached.
  • Rental contracts are not correct, some rents are too expensive, apartments are empty.
  • False accusations and claims for damages also occur.
  • Some tenants move out unnerved.

Has something like this happened to you? Or do you know about something like that? Or something else that annoys you? Or do you have good experiences? Please contact us, we want to collect your experiences.

Write us at zwangsraeumungverhindern@riseup.net, or call us at 0151 713 072 90 (Monday to Friday 14-20 o’clock).

We tenants have rights. It is good to know what is going on in the houses. Then we can see what we can do together. Together we can fight back defend ourselves! We are looking forward to your hints.

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Hola inquilinos del Sr. Öztürk,

En las casas del Sr. Öztürk y de Immobilienbetreuung Israel siempre hay problemas para los inquilinos:

  • Hay aumentos de alquiler, facturas de servicios públicos incorrectas, advertencias, avisos de rescisión o avisos de ocupación por parte del propietario.
  • Las reparaciones no se realizan, la administración de la propiedad no puede ser contactada.
  • Los contratos de alquiler no son correctos, algunos alquileres son demasiado caros, los pisos están vacíos.
  • También se producen acusaciones falsas y reclamaciones por daños y perjuicios.
  • Algunos inquilinos se mudan sin estar preocupados.

¿Le ha ocurrido algo así? ¿O sabes de algo así? ¿O algo más que le moleste? ¿O tienes buenas experiencias? Póngase en contacto con nosotros, queremos recoger sus experiencias.

Escríbanos a: zwangsraeumungverhindern@riseup.net, o llámenos al 0151 713 072 90 (de lunes a viernes de 14 a 20 horas).

Los inquilinos tenemos derechos. Es bueno saber lo que ocurre en las casas. Entonces podremos ver lo que podemos hacer juntos. ¡Juntos podemos luchar más fácilmente! Esperamos tener noticias suyas.

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Уважаемые жители в квартирах господина Ёзтюрк!

В домах господина Ёзтюрк и руководителя недвижимости господина Израел всегда неприятности для жильцов:

  • повышения арендной платы, неправильные расчеты для дополнительных услуг, расторжения контракта без предупреждений или для собственного использования.
  • восстановительные работы не делаются, домоуправление вне досягаемости.
  • контракты о найме неправильные, некоторые из них очень дорогие, квартиры пусты.
  • есть место ложным обвинениям и ложным требованиям возмещении ущерба.
  • некоторые ослабшие жильцы покидают дома.

С вами тоже произошло что-то подобное?  Вам эти ситуации знакомы? Может быть у вас другие проблемы? Или у вас хороший опыт?

Пожалуйста, свяжитесь с нами и поделитесь своим опытом на: zwangsraeumungverhindern@riseup.net или позвоните на номер 0151 713 072 90 (с понедельника по пятницу,  с 14:00 до 20:00 часов).

У нас, жильцов, есть права. Было бы хорошо знать, что происходит в домах, чтобы знать, что можно сделать сообща. Вместе мы сможем защититься и дать отпор. Ждём ваших указаний.

Quo Vadis im Adlon – Kundgebung gegen Profiteure der Wohnungsnot

Ist mal wieder Februar und ist mal wieder Quo Vadis im Adlon. Der Jahresauftakt für die Profiteure der Wohnungsnot, oh nein sorry für “Immobilienentscheider“ für schlappe 3450 Euro Eintritt.

Politik für den Profit

Für den Schnäppchen-Eintritt wird auch einiges geboten. Z.B. Politikerinnen und Politiker, die vor der Immobilienlobby antanzen und zeigen dürfen, dass sie auch wirklich Politik im Sinne des Profits gestalten. Keine Sorge, machen die bestimmt. Dafür steht die SPD seit über 100 Jahren, also hält auch Klara Geywitz, die neue SPD-Bundesministerin für Wohnen die Eröffnungsrede. Und SPD-Stadtentwicklungssenator Geisel ist auch dabei. Den kennen wir aus der letzten Legislatur als den Räumungssenator für linke Kneipen und Projekte. Jetzt isser Stadtentwicklungssenator und wird nicht müde zu betonen, dass die Lösung des Wohnungsproblems nur zusammen mit dem Kapital gelingen kann. Aber selbst Sozialdemokraten müssten sehen, dass Eigentümer und Mieter ganz gegenteilige Interessen haben. Die einen wollen möglichst viel Schotter rauspressen, die anderen billige Mieten ohne Angst vor Verdrängung.

Verdrängung aus der Innenstadt

Und die Verdrängung hat der RBB gerade mit Zahlen aus dem JobCenter eindrücklich belegt. Die Anzahl Hartz-IV-Beziehender ging in der Innenstadt um 35.000 zurück. In den Randbezirken in der gleichen Zeit um dieselbe Zahl nach oben. Ein Schelm wer dabei an Gentrifizierung denkt.

Einlull-Poetik

Unser SPD-Stadtentwicklungssenator meint dazu ganz jovial: „Da darf es nicht nur Wohnungsbau am Rand der Stadt geben, sondern auch in der Mitte der Stadt.“ Ja wo denn? Wer hat denn landeseigene Grundstücke in der Größe Friedrichshain-Kreuzbergs an Spekulanten verschleudert? Genau, die SPD, allen voran der damalige Finanzsenator Thilo Sarrazin. Die glauben wirklich, wir haben ein Gedächtnis wie n Sieb und dass sie uns immer wieder neu einlullen können.

Ist leider so. Kleine Kostprobe Einlull-Poetik aus der Quo Vadis Ankündigung gefällig: „Noch nie waren Immobilienunternehmen so aufgeschlossen, Gebäude, Quartiere und Städte in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu stellen und damit den Bedarf der Menschen vor den Kapitalfluss zu stellen.“

Haha, hahaha, sieht man ja hier in Mitte an jeder Ecke. Kann sich noch jemand an das Tacheles erinnern? Dort werden jetzt Eigentumswohnungen für 30.000 Euro den qm gebaut. Kann sich noch jemand an den Palast der Republik erinnern mit Eintopf für 3 Ostmark? Da steht jetzt die reaktionäre Schlossattrappe mit kolonialem Innenleben, gesponsert von Rechtsradikalen. Oder The Student Hotel an der Jannowitz-Brücke? Ein, Zitat, „…pulsierender Ort für Co-Living und Co-Working, an dem Reisende, Locals und Studierende zusammentreffen…“. Leider, leider nur die mit Kohle, denn ein 16 qm Zimmer kostet 892 Euro im Monat, das sind nur 56 Euro den qm. Natürlich ist der CEO & Founder so einer Abzocker-Bude bei Quo Vadis ein gern gesehener Gast.

„Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns“ (TSS)

Aber ach wo, bei Quo Vadis geht’s gar nicht um Geld und Profit sondern um „die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft“ wie es in der Ankündigung weiter so schön heißt und um „Together“. Dieses „Together“ kennen wir schon: Wir sitzen alle im selben Boot, die einen auf dem Sonnendeck, die anderen in der Holzklasse an den Rudern. Und deswegen könnt ihr uns mal mit eurer „Zukunftsfähigkeit“ und eurem „Together“. Wir rudern einfach in Richtung einer ganz anderen Gesellschaft. Einer Gesellschaft in der nicht die Wenigen auf Kosten der Vielen ihren Profit einfahren. Einer Gesellschaft in der nicht mit allem Profit gemacht werden muss, egal ob Wohnung, Arbeit, Bildung, Kultur oder Gesundheit. Eine Gesellschaft in der nicht den Wenigen Grund und Boden, Häuser und Produktionsmittel gehören, sondern Allen.

In diesem Sinne, gegen die Stadt der Reichen. Für eine solidarische Stadt. Für eine solidarische Gesellschaft!

PM: Zwangsräumung von 71-jähriger Mieterin – Bündnis kündigt weitere Aktionen an

Weiterhin ist eine 71-jährige Mieterin in Reinickendorf akut von Zwangsräumung bedroht. Bereits am kommenden Freitag, den 10.12., will die Obergerichtsvollzieherin Yvonne Schewe die Mieterin aus ihrer Wohnung räumen. Auftraggeber ist der Vermieter Thorsten Kobek, der Eigenbedarf für seine Tochter geltend macht. Er errang ein Räumungsurteil, obwohl er mehrere Wohnungen besitzt. Der chronisch kranken Mieterin droht die Obdachlosigkeit.

Anne Lobeck vom Bündnis Zwangsräumung verhindern sagt: „Es ist eine unfassbare Barbarei, jemand während der 4. Coronawelle mitten im Winter und 14 Tage vor Weihnachten auf die Straße zu jagen. Wie verroht muss eine Gesellschaft sein, in der so etwas möglich ist!“

Das Bündnis Zwangsräumung verhindern hat zur Unterstützung der Mieterin und Abwendung der Zwangsräumung weitere Aktionen angekündigt.

Anne Lobeck weiter: „Wir rufen dazu auf, die Obergerichtsvollzieherin und das Amtsgericht Wedding anzurufen und eine Aussetzung der Zwangsräumung zu verlangen.* 2020 gab es bereits ein 3-monatiges Kündigungsmoratorium und Zwangsräumungen wurden ausgesetzt. Dass dies während der ungleich schlimmeren 4. Coronawelle nicht genauso gehandhabt wird, ist ein Skandal.“

Ausserdem ruft das Bündnis für Mittwoch, den 8.12., von 16.30-17.30 Uhr zu einer Protestkundgebung vor der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf auf.**

Tim Riedel vom Bündnis Zwangsräumung verhindern erklärt warum: „ Reinickendorfs SPD-Bezirksbürgermeister Brockhausen hat im Tagesspiegel angekündigt, das Bezirksamt sei „bereit zu helfen“. Bisher hat sich aber niemand bei der Mieterin gemeldet. Bereits 2013 hatte der Bezirk bei der Zwangsräumung von Rosemarie F. auf ganzer Linie versagt. Sie starb 2 Tage nach ihrer Räumung.“

Und er fügt hinzu: „Auch auf Senatsebene tut sich rein gar nichts. Der amtierende grüne Justizsenator Behrendt ist bereits völlig abgetaucht und die Sozialsenatorin von der Linkspartei tönt zwar großspurig von der Beendigung der Obdachlosigkeit bis 2030 – aber wie das gehen soll, wenn weiterhin Menschen zwangsgeräumt werden, bleibt ihr Geheimnis. Wir glauben der Politik kein Wort mehr und setzen deshalb auf Selbstorganisierung mit den Betroffenen und öffentlichen Protest.“

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* Obergerichtsvollzieherin Yvonne Schewe ist unter 030 436 685 30, dienstags 14-15 Uhr und donnerstags 10-11 Uhr zu erreichen. Ihr Büro ist im Amtsgericht Wedding, das unter 030 901 560, Mo.-Fr. 9-13 Uhr, zu erreichen ist.
** Kundgebung am Mittwoch, 8.12.2021, 16.30-17.30 Uhr, Eichborndamm 215, 13437 Berlin (U 8, Rathaus Reinickendorf) vor dem Ernst-Reuter-Saal. Dort beginnt 17 Uhr die letzte Bezirksverordnetenversammlung in 2021.
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Erneut Repression gegen Genoss*innen von Abahlali baseMjondolo in Südafrika

Repression gegen Genoss*innen von Abahlali baseMjondolo reisst nicht ab. Abahlali baseMjondolo (Zulu: „Die in Hütten leben“) ist eine Bewegung von Hüttenbewohnern in Südafrika, die gegen Zwangsräumungen und für das Bleiberecht derjenigen, die in selbstorganisierten Siedlungen leben, kämpft. Abahlali sieht sich von ständiger und manchmal gewaltsamer Unterdrückung, einschließlich Mord, bedroht.


Bereits im Mai hat das Bündnis Zwangsräumung verhindern, als Teil einer weltweiten Solidaritätsbewegung, eine Solidaritätsaktion vor der südafrikanischen Botschaft gemacht. Die damals Angeklagten kamen am 4. Oktober frei bzw. die Anklagen wurden fallen gelassen. 

Am 8. Oktober, gerade vier Tage danach, wurde die Repression gegen Abahlali baseMjondolo und die besetzte eKhenana-Kommune fortgesetzt. Nokuthula Mabaso, Thozama Mazwi und Sindiswa Ngcobo aus eKhenana wurden festgenommen und wegen Körperverletzung angeklagt und in das berüchtigte Gefängnis von Westville eingeliefert.

Deshalb haben wir heute, den 20.10., abermals einen Brief mit der Forderung nach sofortiger Freilassung an den Botschafter Phumelele Stone Sizani übergeben.

Weitere Infos: 
www.abahlali.org (englisch), zu Abahlali baseMjondolo (deutsch), zur Soliaktion vor der Botschaft im Mai

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Brief vom 20.10.2021 an den südafrikanischen Botschafter Phumelele Stone Sizani:

Sehr geehrter Herr Botschafter Phumelele Stone Sizani,

bereits im Mai diesen Jahres hatten wir uns mit einem Brief an Sie gewandt. Dies geschah als Teil einer weltweiten Solidaritätsbewegung mit unseren Genossinnen und Genossen von Abahlali baseMjondolo, die anhaltender Repression von Seiten der südafrikanischen Behörden ausgesetzt sind.

Die Verfolgung reicht von fingierten Anklagen über bewaffnete Angriffe bis hin zu Folter und Mord und gilt in letzter Zeit besonders für die Landbesetzung von eKhenana in Durban, KwaZulu Natal. Diese Besetzung wurde seit 2018 zu einer funktionierenden Kommune ausgebaut. Es gibt dort Wasser- und Stromversorgung, ein Erholungszentrum, eine Genossenschaftsfarm und eine politische Schule, die zu Ehren von Frantz Fanon benannt wurde. Die Selbstorganisation der Bewohnerinnen und Bewohner und der beständige Kampf von Abahlali baseMjondolo nährt unsere Hoffnung auf eine Welt frei von Unterdrückung und Ausbeutung.

Wie bereits eingangs erwähnt haben wir uns im Mai an Sie gewandt um die Freilassung von Lindokuhle Mnguni, Landu Tshazi, Ayanda Ngila, Maphiwe Gasela, Siniko Miya und George Bonono zu fordern. Sie wurden unter der schwerwiegenden, aber offensichtlich erfundenen, Anschuldigung „Verschwörung zum Mord“ angeklagt und teils inhaftiert. Bis zum 4. Oktober wurden alle Anklagen fallen gelassen und alle kamen frei. Dies ist nicht das erste Mal, dass Mitglieder von Abahlali baseMjondolo verhaftet und angeklagt wurden. Trotz Hunderter Verhaftungen und Anklagen kam es jedoch nie zu einer Verurteilung.
Bischof Rubin Phillip sagt hierzu: „Es ist auch klar, dass das Strafrechtssystem über einen Zeitraum von 16 Jahren systematisch missbraucht wurde, um eine demokratische Organisation der Armen zu unterdrücken – eine Organisation mit Prinzipien, Engagement und Mut, mit der ich stolz war, mich zu verbinden.“


Am 8. Oktober, gerade vier Tage nach dem die letzten erfundenen Anklagen fallen gelassen wurden, wurde die Repression gegen Abahlali baseMjondolo und die eKhenana-Kommune fortgesetzt. Nokuthula Mabaso, Thozama Mazwi und Sindiswa Ngcobo aus eKhenana wurden festgenommen und wegen Körperverletzung angeklagt. Eine Kaution, die üblicherweise gewährt wird, wurde abgelehnt und sie wurden in das berüchtigte Gefängnis von Westville eingeliefert.

Sehr geehrter Herr Botschafter Phumelele Stone Sizani, wir fordern sie auf, sich für die sofortige und bedingungslose Freilassung der Inhaftierten und ein Ende der Repression gegen Abahlali baseMjondolo einzusetzen. Des weiteren fordern wir sie auf die Bitte an die Leiterin der nationalen Anklagebehörde, Rechtsanwältin Shamila Batohi, eine rasche und wirksame Untersuchung des anhaltenden Missbrauchs des Strafrechtssystems zur Unterdrückung von Basisaktivisten in Durban einzuleiten, zu unterstützen.

Mit internationalistischen Grüßen
Bündnis Zwangsräumung verhindern
Stadt von Unten

25./26.10. // Zwangsräumungen von Daniel und Michel verhindern!

Montag // 25.10. // 8 Uhr //
Mehringdamm 67 // Kreuzberg

Dienstag // 26.10. // 8 Uhr //
Adalbertstr. 22 // Kreuzberg

Die Gerichtsvollzieher haben sich für 9.00 Uhr bzw. 8.45 Uhr angekündigt. Kommt rechtzeitig! Kundgebungen ab jeweils 8.00 Uhr.

Ende Oktober sollen innerhalb von nur zwei Tagen zwei Mieter gewaltsam aus ihren Wohnungen geräumt werden. Das zeigt, wie angespannt die Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt ist. Beide landen nach ihrer Zwangsräumung in der Obdachlosigkeit. 

Die Berliner*innen haben das Problem erkannt und sind mit großer Mehrheit für die Enteignung der Konzerne. Die Politik plant den Willen der Bevölkerung aber einfach zu ignorieren und will die Mieter*innen weiter schutzlos den Plänen der Eigentümer ausliefern. 

Daniels Vermieter ist Samuel Czarny. Er ist Gesellschafter von verschiedenen Immobilienfirmen, besitzt das Cafe Moskau und ist schon mehrfach wegen fieser Tricks aufgefallen. Schon einmal gab es Proteste gegen eine Zwangsräumung, die Czarny in Friedrichshain von der Polizei durchführen ließ. Bei Daniel ließ Czarny die Wohnung absichtlich verfallen, so dass sie fast unbewohnbar wurde. Daniel minderte deswegen etwas die Miete und wird deswegen nun zwangsgeräumt. Czarny kann dann sicherlich mit der Wohnung viel mehr Geld machen. 

Einen Tag später soll Michel geräumt werden. Er ist Teil einer Genossenschaft, aber die will ihn nun loswerden. Alle Versuche mit der Genossenschaft in den Dialog zu treten, scheiterten. Sie wollen Michel einfach loswerden. Eine Zwangsräumung ist eine extreme Härte für den Mieter. Es ist schockierend, wie eiskalt die Genossenschaft in diesem Fall vorgeht und keinerlei Empathie zeigt. 

Die Geschäftemacher freuen sich, wir aber leiden unter diesen Zuständen. Deswegen gehen wir auf die Straße und protestieren gegen die Zwangsräumung. Wir wehren uns gemeinsam! 

Für uns ist klar: Wohnen darf keine Ware sein! Zwangsräumungen abschaffen!

Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten! Demo 21.8.

Wer Hat Der Gibt – Bundesweiter Aktionstag:
Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!
Demonstration
Samstag // 21.8.21 // 14 Uhr
Urbankrankenhaus
Am Kanal // 10967 Berlin-Kreuzberg

Sie nehmen uns die Wohnungen, für die wir horrende Mieten zahlen sollen und die sie zu Anlageobjekten machen. Sie nehmen uns die sozialen Orte, wie die Kiezkneipe „Syndikat“, die vor einem Jahr geräumt wurde, seitdem steht sie leer. Sie nehmen uns den öffentlichen Raum, nur wer viel konsumiert, ist gern gesehen.

Wir sollen für sie arbeiten gehen, damit sie uns ausbeuten und den Profit einstecken können. Oftmals landen wir trotzdem in der Altersarmut. Bei Stange gehalten werden wir mit der Erzählung, dass Leistung sich bezahlt macht, es käme nur auf uns selber an, auf unseren Fleiß und unsere Disziplin. Wer keine Arbeit hat, wird durchs Jobcenter erst ruiniert, dann schikaniert. In Behindertenwerkstätten werden wir mit einem Stundenlohn von 1,80 Euro abgespeist.

10% der Deutschen besitzen 66% des Vermögens, 75% des Immobilienkapitals gehört den reichsten 20%. Diesen Reichtum haben sie den Arbeitenden, den Erwerbslosen und den Mieterinnen und Mietern abgepresst. Die Pandemie hat die soziale Ungleichheit weiter verschärft. Auf der einen Seite haben die deutschen Milliardäre ihr Vermögen um satte 100 Milliarden vergrößert, auf der anderen wollen sie uns die milliardenschwere Corona-Rechnung aufs Auge drücken.

Es gibt also genug Gründe für die vielen sich gemeinsam gegen die wenigen Profiteure zu wehren. Und es gibt noch mehr Gründe sich gegen das System zu wehren, dass das alles erst möglich macht – den Kapitalismus. Die Regierung wird uns nicht helfen. Denn es ist nicht unsere Regierung, es ist die Regierung der Reichen. Wir müssen uns schon selber organisieren und Druck machen.

Deshalb gehen wir auf die Straße und fordern: Die Reichen sollen zahlen. Einmalige Vermögensabgabe, Wiedereinführung der Vermögenssteuer, Erhöhung des Spitzensteuersatzes, effektive Besteuerung großer Erbschaften! Vergesellschaften und Enteignen! Kapitalismus abschaffen!

Wer hat der gibt Berlin
E-Mail: werhatdergibt-berlin@systemli.org
werhatdergibt.org/aktionstag2021/berlin

Route: Auftakt: Wiese vor dem Urbankrankenhaus, am Kanal – Planufer, Admiralbrücke, Fränkelufer, Böcklerstr, Gitschinerstr., Lindenstr., Frank-Klühs-Str., Friedrichstr., Rudi-Dutschke-Str., Charlottenstr., Schützenstr., Friedrichstr., Französische Str., Markgrafenstr., Gendarmenmarkt (Abschluss).

Alle Infos zu Wer Hat Der Gibt Aktionen in weiteren Städten findet ihr hier

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Weitere Demonstrationen vor der Wahl 2021
Vor der Wahl 2021 gibt es weitere Demonstrationen für eine solidarische und klimagerechte Gesellschaft. Die Wahlen alleine werden nichts ändern. Es braucht eine linke außerparlamentarische Organisierung und den Druck von der Straße. Deshalb würden wir uns freuen, euch auch bei der einen oder anderen Demo zu sehen!
4.9. #unteilbar
11.9. Wohnen für alle – gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung
18.9. Öffentlich statt Privat
24.9. Fridays for Future – globaler Aktionstag, Demo in Berlin
26.9. Volksentscheid Deutsche Wohnen & Co. enteignen

Die Reichen müssen (für die Krise) zahlen! – Kundgebung, Di., 6.7., 17.30-18.30 Uhr

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Kundgebung gegen die Berliner Immobilienrunde
Dienstag, 6.7.2021, 17.30-18.30 Uhr
Steigenberger Hotel
Los-Angeles-Platz 1, 10789 Berlin

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Am Dienstag, den 6.7. von 9 bis 18 Uhr, lädt die Berliner Immobilienrunde für lächerliche 1230 Euro (zzgl. MwSt., steuerlich absetzbar) zu einer Veranstaltung, die Reichen Tipps geben soll wie sie noch mehr ihres zusammengerafften Vermögens vor dem Fiskus retten können. Als ob es da nicht schon tausend Möglichkeiten gibt, referieren Koryphäen wie Prof. Dr. Dr. Olaf Gierhake (sic!) zur tausendundeinen Möglichkeit wie „Vermögen ins Ausland bringen“ oder in „Lichtenstein eine Stiftung gründen“.

Da wollen wir mit unserer Kundgebung ein klein bisschen stören. Wissen wir doch aus Erfahrung was die Reichen so gar nicht leiden können, nämlich ins grelle Licht der Öffentlichkeit gezerrt zu werden und als das dazustehen, was sie wirklich sind: Ausbeuterschweine und Gierlappen.

10% der Deutschen besitzen 66% des Vermögens, 75% des Immobilienkapitals gehören den reichsten 20%. Die Reichen erzählen uns ja immer, sie hätten sich ihre Millionen und Milliarden selbst erarbeitet und wir armen Schlucker wären nur zu blöd oder zu faul. Alles Quatsch und reine Propaganda, ihren Reichtum haben sie den Arbeitenden, den Erwerbslosen und den Mieter*innen abgepresst. Punkt. Aus. Schluss.

Und gegen diese Ausbeutung können wir uns nur gemeinsam wehren. So groß die Unterschiede zwischen den Gorilla-Ridern und gut bezahlten Facharbeiter*innen auch sind, sie haben doch so viel mehr miteinander gemeinsam als mit der Ausbeuterfamilie Quandt, die Jahr für Jahr hunderte Millionen Dividende bei BMW abgreift. Und die Mieter*innen haben so viel mehr gemeinsam mit den Anarchist*innen der Rigaerstraße als mit den Immobilienbesitzer*innen, die immer mehr Miete rauspressen. Genug Gründe für die vielen sich gemeinsam gegen die wenigen Profiteure zu wehren, man nennt das auch Klassenkampf.

Und wenn die vielen nicht nur um ihren Anteil am gesellschaftlichen Reichtum kämpfen, sondern gegen das System dahinter, den Kapitalismus mit seinem Privateigentum an Produktionsmitteln, Boden und Häusern, dann nennt man das Revolution.

So nötig die auch ist, wird wohl noch einiges Wasser die Spree runterfliessen, bis wir soweit sind. Bis dahin sagen wir den Reichen, die sich bei der Immobilienrunde auch über die Möglichkeiten von Auswanderung belehren lassen: Haut doch ab, verpisst euch, niemand weint euch eine Träne nach. Aber eure Kohle bleibt hier – die Reichen müssen (für die Krise) zahlen!

Wir sehen uns am Dienstag, den 6.7. um 17.30 Uhr vor dem Steigenberger Hotel am Los-Angeles-Platz, dem ödesten Platz Berlins – ein must see! Bringt Transpis mit und alles was Krach macht!

Kündigungen und Zwangsräumungen können töten – Trauermarsch für Peter H. // So., 27.6., 17 Uhr, Heinrichplatz

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Sonntag, 27.6.2021, 17 Uhr
Heinrichplatz, Berlin-Kreuzberg

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Wir trauern gemeinsam um Peter H. 40 Jahre lebte er in seiner Wohnung, dann sollte er brutal zwangsgeräumt werden. In dieser ausweglosen Situation nahm er sich das Leben.

Peter H. kam in den 80er Jahren nach Berlin, spielte Schlagzeug und zog in ein besetztes Haus in der Adalberstraße. In seiner Musik ging er auf. Er spielte zusammen mit unterschiedlichsten Künstlern, ging auf Tour in Japan, der Sowjetunion und Indonesien. Es war ein bewegtes Leben.

Und dann sollte er plötzlich seine Wohnung verlieren: seine Vermieterin klagte auf Eigenbedarf. Das Stockwerk war in zwei Hälften geteilt und die Familie aus der einen Hälfte (80m²) zog aus. Das war der Vermieterin immer noch zu wenig. Sie vermietete sie nicht nur neu, sondern bestand nun auch noch auf die Räumung von Peter. Offensichtlich wollte die Vermieterin nur mehr Geld.

Für Peter war sein Zuhauses existenziell. Ohne Begleitung und ohne Absprache verkündete ihm der sozial-psychologische Dienst das Ende seiner Wohnung. Kurz darauf beging Peter Suizid. Offensichtlich stand das Recht auf Eigentum über dem Recht auf Leben.

Peter wollte vor seiner Zwangsräumung keine Aufmerksamkeit, er wollte nicht laut kämpfen, er wollte keinen Ärger. Er wollte nur in Ruhe in seiner Wohnung alt werden.

Aber auf uns wird keine Rücksicht genommen im Wohnungsmarkt. Wir sind nur Verschiebemasse und dem Profitstreben der Vermieter ausgeliefert. Das kann ohnmächtig machen. Aber es macht auch wütend auf die Eigentums- und Machtverhältnisse, die es erlauben, Menschen einfach aus ihren Wohnungen zu schmeißen.

Wir ertragen es nicht länger, herumgeschubst zu werden. Wir nehmen nicht länger hin, dass Menschen in den Selbstmord getrieben werden.

Wir gehen auf die Straße und trauern gemeinsam um Peter H.

Route: Heinrichplatz Auftaktkundgebung, Oranienstraße, Wienerstraße, Lausitzerstraße, Reichenbergerstraße, Kotbusser Tor, Adalbertstraße bis vor die Adalbertstraße 74 (Abschlusskundgebung)