Do. // 20.5. // Solidarität mit den Inhaftierten der Bewegung der Hüttenbewohner in Südafrika

Kundgebung
Freiheit für Mqapheli Bonono, Siniko Miya und Maphiwe Gasa
die Repression gegen Abahlali baseMjondolo beenden

Donnerstag, 20.5.2021, 14-15 Uhr
Südafrikanische Botschaft
Tiergartenstr. 18, 10785 Berlin

Am 4.5.2021 wurden Mqapheli Bonono, Siniko Miya und Maphiwe Gasa festgenommen. Sie sind Mitglieder, Mqapheli Bonono Vizepräsident, von Abahlali baseMjondolo (Zulu für „die, die in den Hütten leben“, www.abahlali.org).

Der Vorwurf lautet „Verschwörung zum Mord“. Dies ist laut Anwalt Jimmy Howse „ein Bündel von Lügen“. Bischof Rubin Phillip weist die Vorwürfe entschieden zurück: „Die Verhaftung von Bonono am 4. Mai unter schwerwiegenden, aber offensichtlich erfundenen Anschuldigungen ist ein Skandal. Abahlali baseMjondolo ist diesen Weg schon viele Male gegangen und hat immer Recht bekommen.“.

Abahlali baseMjondolo ist eine Bewegung von Hüttenbewohnern in Südafrika, die gegen Zwangsräumungen und für das Bleiberecht derjenigen, die in selbstorganisierten Siedlungen leben, sowie einen fairen Zugang zu staatlich gefördertem Wohnraum für alle, die unter schlechten Wohnverhältnissen leiden, kämpfen.

Sie ist die größte soziale Bewegung Südafrikas und setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von historisch benachteiligten Gruppen und für eine radikale Demokratisierung der Gesellschaft von unten ein. Im Jahr 2019 hatte sie über 70.000 zahlende Mitglieder. Abahlali baseMjondolo organisiert Demonstrationen, beteiligt sich an direkten Aktionen wie Landbesetzungen oder dem Aufbau von selbstorganisierten Wasser- und Stromanschlüssen.

Abahlali sieht sich von ständiger und manchmal gewaltsamer Unterdrückung, einschließlich Mord, bedroht. 18 Abahlali-Führer sind seit 2009 ermordet worden.

 

Selbstdarstellung von Abahlali baseMjondolo
für das Online-Treffen am 28.10.2020 namens „Strategien gegen Vertreibung, Zwangsräumung und Ausverkauf im Kontext der Pandemie“ organisiert von misereor.org

Abahlali baseMjondolo (Zulu: „die, die in den Hütten leben“) ist eine Bewegung von Hüttenbewohnern in Südafrika, die gegen Zwangsräumungen und für das Bleiberecht derjenigen, die in selbstorganisierten Siedlungen leben, einen fairen Zugang zu staatlich gefördertem Wohnraum für alle, die unter schlechten Wohnverhältnissen leiden. Die Bewegung ist aus einer Straßenblockade der Wohnsiedlung Kennedy Road in der Stadt Durban Anfang 2005 hervorgegangen und breitete sich auf andere Städte Südafrikas aus (zunächst Pietermaritzburg und Kapstadt, aber inzwischen auch im Großraum Johannesburg und anderen Großstädten des Landes).

Sie ist die größte soziale Bewegung Südafrikas und setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von historisch benachteiligten Gruppen und für eine radikale Demokratisierung der Gesellschaft von unten ein. Im Jahr 2019 hatte sie über 70.000 zahlende Mitglieder.

Abahlali baseMjondolo organisiert Demonstrationen, beteiligt sich an direkten Aktionen wie Landbesetzungen oder dem Aufbau von selbstorganisierten Wasser- und Stromanschlüssen. AbM nutzt – soweit möglich – Gerichtsentscheidungen und Gerichtsverfahren zur Durchsetzung in der Verfassung garantierter Rechte. Als Beispiel brachte die AbM den KwaZulu-Natal Slums Act von 2007 vor das Verfassungsgericht und erreichte, dass einige seiner Artikel, die Zwangsräumungen stark vereinfacht hätten, als verfassungswidrig zurückgenommen wurden.

Abahlali protestierte gegen die Auswirkungen der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, die zu Zwangsräumungen und Vertreibung von Bewohnern der Innenstadt führte. AbM deckt Fälle von Korruption auf, bei denen öffentliche Gelder, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Siedlungen bestimmt waren, veruntreut wurden. Die Bewegung wendet sich entschieden gegen Fremdenfeindlichkeit, die von manchen Politikern als Mittel der Spaltung eingesetzt werden und gegen Landspekulation, die zur Vertreibung der Menschen führt. Auf diese Weise hat sich die Bewegung viele mächtige Feinde gemacht.

Zu den wichtigsten Slogans von Abahlali gehören „Redet nicht über uns, redet mit uns“ und „Nichts für uns, ohne uns“. AbM erhält Unterstützung von Kirchenführern verschiedener Glaubensrichtungen und beteiligt sich an der Poor People’s Alliance, einem Netzwerk radikaler Graswurzelbewegungen in Südafrika. AbM hat auch Solidaritätsbeziehungen mit anderen Gruppen weltweit. Gleichzeitig sieht sich Abahlali von ständiger und manchmal gewaltsamer Unterdrückung, einschließlich Mord, bedroht. 18 Abahlali-Führer sind seit 2009 ermordet worden.

Im Jahr 2020 gab es trotz eines Moratoriums für Zwangsräumungen aufgrund der COVID 19-Pandemie Zwangsräumungen und Siedlungszerstörungen in Durban, die von Abahlali zusammen mit dem Church Land Programme (CLP) dokumentiert und veröffentlicht wurden. Menschen, die gegen diese Räumungen protestierten, wurden mit scharfer Munition beschossen.

Englisches Original