Bericht: Go-In bei der Degewo und der Kampf gegen die Zwangsräumung von Jenny

Räumung Degewo

Am 2. Juli besuchten 30 Aktivist*innen die Zentrale der Degewo. Das Ziel der Aktion war die Zwangsräumung von Jenny zu verhindern. Jenny und ihre kleine Tochter sollen von der Degewo aus ihrer Wohnung geräumt werden. Dagegen wehrt sie sich.

Die Degewo hat eine Twitterkampagne unter dem Hashtag #fairesberlin. Unter #fairesberlin freute sich die Degewo am 2. Juli über die verhinderte Räumung des Gemüseladens „Bizim Bakkal“, aber will gleichzeitig weiter Jenny räumen lassen. Auf diese Widerspruch zwischen der Marketingkampagne der Degewo und ihrem tatsächlichen Handeln wiesen auch einige Grafiken hin, die unter dem Hashtag verbreitet wurden.

Beim Go-In wurden Schokoküsse an die Mitarbeiter*innen der Degewo verteilt. Die Aktivist*innen machten es sich bei der Degewo gemütlich. Es wurden auch immer wieder Parolen skandiert, Transparente wurden aufgehängt und Schilder aufgestellt. Die Degewo versuchte sich herauszureden und wollte wegen „Datenschutz“ nicht direkt verhandeln. Die Polizei kam vorbei, aber es gab keine Räumungsabsichten. Es wurde dann ein Verhandlungstermin ausgemacht und die Aktion wurde beendet.

Bei den Verhandlungen am 7. Juli kam es noch nicht zu einer Lösung. Die Degewo schilderte ihre Sicht auf die Situation und das Bündnis „Zwangsräumung Verhindern“ machte deutlich, dass es sich einer Zwangsräumung von Jenny entschlossen entgegenstellen würde. Es ist verantwortungslos, dass eine städtische Wohnungsbaugesellschaft eine Mieterin und ihre Tochter zwangsräumen lassen will um sie anschließend im geschützten Marktsegment unterzubringen. Die Degewo hat nun zwei Wochen Zeit um eine zufriedenstellende Lösung zu präsentieren.