Monatsarchiv: März 2015

Zwangsräumung von Allmende verhindern!

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Kiezdemo: Sa., 14.03., 16 Uhr, Hermannplatz

Einige solidarische Nachbar*innen haben für Samstag, den 14. März eine Kiezdemo angemeldet. Los geht’s um 16:00 Uhr am Hermannplatz.

Aus dem Aufruf:

„Auf der einen Seite rollt der ganz dicke Euro, auf der anderen Seite sehen sich zunehmend mehr Menschen mit existenziellen Problemen konfrontiert und sind von Zwangsumzügen und von Verdrängung bedroht. Die soziale Infrastruktur ganzer Kieze ist nachhaltig gefährdet.

So auch in unserer Nachbarschaft zwischen Landwehrkanal und Hermannplatz. Doch auch hier gibt es aktuell mehrere kämpferische Orte und zusammenhaltende Hausgemeinschaften, die sich zum Glück nicht einfach alles gefallen lassen. Ihre Fälle sind beispielhaft für die große Fehlentwicklung einer einst spannenden Stadt und ihre Kämpfe ähneln denen vieler anderer Menschen in Berlin. Sie haben unsere geballte Solidarität verdient.“

Nur wer kämpft, kann auch gewinnen! Richtig, wir sehen uns am Samstag.

17.03. // 18-20 Uhr // Wir sind alle eingeladen!

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg macht nun auch auf „Runde Tische“.

Am Dienstag, den 17. März von 18.00 bis 20.00 Uhr in der DESI, Ohlauer Str. 41 dürfen „Bewohner*innen, Eigentümer*innen, Nutzer*innen“ um den Tisch herum sitzen und was bitte schön?

Die Eigentümer fragen, warum sie bei Neuvermietung Mietpreise verlangen, die sich hier im Kiez niemand mehr leisten kann? Den Bezirk fragen, warum sie an der Räumung der Gerhart-Hauptmann-Schule festhält, obwohl soviele NachbarInnen solidarisch mit dem Kampf der Geflüchteten sind? Den Bezirk fragen, warum der Görli abgeholzt und die Polizei die Ordnung herstellen soll, die im Kapitalismus immer nur „raus aus meinem Kiez, verpisst euch“ heißt.

Aber das ist unser Kiez. wir kämpfen gegen Verdrängung, Mietsteigerung, Zwangsräumung und für eine solidarische Nachbarschaft. Aber gern nehmen wir die Einladung an! Sollten wirklich die Zeiten „als reden noch half“ angebrochen sein?

Wir machen den Test, am Dienstag, um 18 Uhr.

Veranstaltung am 18.03.: Olympische Spiele: Verdrängung und Widerstand!

Mit Julian Cheyne aus London, aktiv bei Games Monitor und zwangsgeräumt für die Olympischen Spiele 2012, Bündnis NOlympia Berlin, Initiativkreis Olympia Verhindern und Bündnis Zwangsräumung Verhindern

Barcelona, London und jetzt Berlin?: Die Geschichte Olympischer Spiele ist auch eine Geschichte massiver städtischer Umstrukturierung. Aufwertung ganzer Stadtteile, Verdrängung der Armen, Kontrolle und Überwachung – die Ausrichtung des Megaevents zieht eine Schneise der Verwüstung durch Städte und Nachbarschaften.

Julian Cheyne wird sowohl seine persönliche Geschichte der Spiele 2012 erzählen, als auch darüber berichten, wie sich Olympia vor, während und nach der Durchführung auf London und seine Bevölkerung ausgewirkt hat. Zur Einführung werden anhand kurzer Schlaglichter die Folgen Olympischer Spiele der jüngeren Vergangenheit angesprochen.

Abschließend soll es um die die drohende Olympiabewerbung Berlins und Hamburgs gehen. Die Kampagnen NOlympia und Olympia Verhindern stellen sich und den aktuellen Stand des Widerstands gegen eine Bewerbung vor.

18.03.15, 19 Uhr, FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 95a, 10999 Berlin (Veranstaltungsort mit Fahrstuhl, Julian spricht auf Englisch mit deutscher Übersetzung)

Julian Cheyne wurde 2007 zwangsgeräumt, seine Wohnsiedlung wurde abgerissen um dort Versorgungseinrichtungen für das Olympische Dorf zu bauen. Julian war aktiv gegen die Londoner Spiele 2012 und betreibt bis heute die Website „Games Monitor – debunking Olympics myths„.

Weitere Artikel mit/ über Julian Cheyne finden sich in der taz und im Guardian.

Danke für die Spenden! Und wofür wir sie brauchen.

Seit unserem Bestehen erhalten wir regelmäßig Spenden von Einzelpersonen, Gruppen und Projekten. Sei es direkt aufs Konto oder über Soliparties, Solimonate, Solibrunchs und was es da noch so alles gibt. Dazu zählen natürlich auch die Eintritte unserer eigenen Soliparties, wie z.B. letztes Wochenende. Für das alles wollen wir uns ganz herzlich bedanken!

Aber wozu brauchen wir eigentlich das Geld? Ganz oben auf der Liste steht die Anti-Repressionsarbeit. Wenn wir zu Aktionen des zivilem Ungehorsams aufrufen, kann das immer mal mit einer Anzeige oder einem Verfahren enden. Für Polizei, Staatsanwaltschaft und Hauseigentümer ein beliebtes Mittel, Widerstand zu kriminalisieren und einzuschüchtern. Um dem etwas entgegenzusetzten, sagen wir, dass keine*r mit den Folgen von Repression allein bleiben soll. Und das hat dann fast immer mit Geld zu tun, da Anwält_innen und Gerichtsverfahren einfach was kosten.

Gerade erst haben wir einen Mitstreiter unterstützt, der auf einer Gedenkdemo für Rosemarie Fließ von der Polizei bewusstlos geprügelt wurde. Im Anschluss wurde er mit Hilfe abenteuerlicher Aussagen von Polizeibeamten verurteilt. (Info dazu) Hier haben wir die entstandenen Anwaltskosten in Höhe von mehreren hundert Euro übernommen.

Weiteres Geld wird aktuell benötigt um sich auf die Verfahren im Zusammenhang mit der Zwangsräumung in der Reichenberger Str. 73 im März 2014 vorzubereiten. (Info dazu) Nach damals 23 Ingewahrsamnahmen flattern jetzt die Briefe ins Haus, Prozesstermine sind angesetzt.

Darüber hinaus brauchen wir Geld für Material-, Druck- und Telefonkosten. Unsere Aktivitäten finden an sieben Tagen in der Woche statt und manchmal müssen wir schnell auf eine gefüllte Kasse zurückgreifen können. Auch spenden wir selbst an Projekte wie riseup oder Stressi, da wir deren Infrastruktur ausgiebig nutzen. Und wer zu unseren Treffen kommt, kriegt bei Bedarf den Fahrschein bezahlt. Auch hier läppert sich also was zusammen.

Zuletzt wollen wir uns weiter mit Gruppen treffen, die in anderen Städten und Ländern ähnliches tun wie wir. Letztes Jahr sind wir z.B. zu Kalles Zwangsräumung nach Köln gefahren oder zu transnationalen Treffen in Mailand und Cordoba. Hier beteiligen wir uns an Reisekosten. Zuletzt auch für die Fahrt zur Zwangsräumung von Heiko in Hamburg. (solidarisch.org)

Spenden haben unsere Arbeit bisher möglich gemacht. Da wir auch weiterhin versuchen, Zwangsräumungen und Verdrängung etwas entgegenzusetzen, bitten wir auch weiterhin um Spenden.

Danke für die Solidarität!

Bündnis Zwangsräumung Verhindern


http://zwangsraeumungverhindern.blogsport.de/

Rote Hilfe
GLS Bank
BLZ: 430 609 67
Konto-Nr.: 4007 238 317
Stichwort: Zwangsräumung

Der Görli auf dem Weg zum befriedeten weißen Bürgerpark

Im Gegensatz zu den Schauergeschichten in der Presse wird der Görlitzer Park stark frequentiert – von unterschiedlichen Menschen. Es geht den politisch Verantwortlichen also offensichtlich nicht darum, den Park wie sie sagen „wieder nutzbar“ zu machen, sondern um einen bewussten Austausch der Nutzer*innengruppen.

Für das grüne Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und seine Bürgermeisterin Monika Herrmann läuft es seit einiger Zeit nicht so rund – zumindest, was ihr Ansehen im Kiez angeht. Kreuzberger*innen ohne viel Knete massenhaft in die Außenbezirke bzw. Obdachlosigkeit verdrängen, Geflüchtete verarschen und Bullen auf sie hetzen, Familien vertreiben und ihnen dann die Kinder wegnehmen wollen, und schließlich rassistische Razzien gegen People of Colour. Nun entglitt dem Bezirk und der BVV auch noch ihre Bürgerbeteiligungssimulationsveranstaltung zum Görlitzer Park am 19.02. im Jugendhaus CHIP. So völlig doof sind sie aber nicht: Den Geflüchteten, die in der Gerhart-Hauptmann-Schule wohnen, ließen sie die soundsovielte Kündigung erst am nächsten Morgen per Polizeiboten zustellen. Sonst hätte es im CHIP wohl noch mehr gekracht. Weiterlesen

Wir fordern Aufklärung des Mordes an Jola Brzeska!

Die Warschauer MieterInnen-Aktivistin Jolanta Brzeska ist am 01.03.2011 ermordet worden. Bis heute ist ihr Tod nicht aufgeklärt, wir fordern Aufklärung! Um diese Forderung unserer polnischen Genoss_innen zu unterstützen haben wir einen Brief an den Botschafter Polens, Dr. Jerzy Margański, geschrieben.

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Sehr geehrter Herr Botschafter Dr. Jerzy Margański, Weiterlesen