Danke!

vor der 13
Wir möchten uns bei allen bedanken, die heute mit uns diese Zwangsräumung verhindern wollten! Eintausend Menschen sind mehr, als wir erwartet hatten, und ein kraftvoller Ausdruck des Widerstandes gegen Verdrängung.

Wir bedanken uns bei allen, die sich heute zur Blockade auf den Boden gesetzt haben, die sich der Polizei in den Weg gestellt haben, oder auch einfach nur da waren um zu unterstützen. Wir danken all jenen, die getrommelt und musiziert haben, die Flugblätter verteilt und die Nachbar_innen informiert haben, die Tee gekocht und Brötchen geschmiert haben und die Blockade aus ihren Fenstern mit Essen versorgt haben. Danke für die Unterstützung mit Krach und Transparenten aus den Häusern. Sowieso
gilt ein unglaublicher Dank allen Nachbar_innen der Lausitzer Straße und des Reichenberger Kiezes, die durch ihre Solidarität vieles erst möglich gemacht habe. Wir danken auch denen, die sich nach der Räumung die Straße genommen haben, die Kreuzungen blockiert haben oder sonstwie auf die Schweinerei dieser Räumung aufmerksam gemacht haben. Und natürlich ist auch allen zu danken, die schon im Vorfeld ihre Solidarität und Unterstützung zum Ausdruck gebracht und für diesen Tag mobilisiert haben.

Und wir grüßen natürlich jene, die in Gewahrsam genommen wurden oder Polizeigewalt zu spüren bekommen haben. Und nicht oft genug ist zu erwähnen, dass die Entscheidung der Familie Gülbol, diesen Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen, den allergrößten Respekt verdient. Auch hier: Danke!

Wir konnten diese Zwangsräumung nicht verhindern und sicherlich hätte dieses und jenes besser klappen können. Dennoch haben viele von uns den Eindruck, dass unsere Aktion heute eine gute und sinnvolle Sache gewesen ist. Wir lernen dazu. Und wenn es 400 (Update: 815) Polizist_innen und einen Hubschrauber braucht, um eine Wohnung zu räumen, dann ahnen wir, dass der Staat dies nicht lange durchhalten wird, wenn wir uns öfter in dieser Form zusammenfinden. Deswegen gilt für uns das, was Ali Gülbol heute nach der
Räumung gesagt hat: „Der Kampf hat gerade erst begonnen.“