GEWOBAG setzt Zwangsräumung in Charlottenburg nach Intervention des Bündnisses aus!

Räumung und Blockade für Donnerstag, 18. 04. um 9.45 Uhr in der Hofackerzeile 2A in 13627 Berlin ausgesetzt!

Um 11 Uhr heute morgen kamen Mohamed S., 5 Aktivist_innen, 2 Kameraleute und ein Fotograf am Bottroper Weg 2 bei der GEWOBAG an. Die Polizei war bereits mit einem Großaufgebot mit einem Dutzend Einsatzfahrzeugen vor Ort. Die GEWOBAG war mit Geschäftsführer Hendrik Jellema, Pressesprecherin und 2 weiteren Mitarbeitern vor dem Haus, um das Bündnis zu empfangen. Nach einem kurzen Gespräch setzte der Geschäftsführer die Räumung für morgen aus und Gespäche mit Mohamed S. an, um zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.


Dazu gibt es auch eine Pressemitteilung von uns:
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Mi. // 17.04. // 11.00 // Zwangsräumung abwenden // GEWOBAG besuchen

Am Donnerstag, 18. 04. um 9.45 Uhr soll in der Hofackerzeile 2A in 13627 Berlin Charlottenburg der 67jährige Mohamed S. und seine Lebensgefährtin zusammen mit ihrem gemeinsamen 2jährigen Kind aus ihrer Wohnung von der GEWOBAG, einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft zwangsgeräumt werden.

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Pressemitteilung // 14.04.2013 // 23:00

800 Teilnehmer_innen auf Demonstration zum Gedenken an Rosemarie F.
Polizei greift die Demonstration grundlos an – ein Demonstrant ist im Krankenhaus in zur Zeit noch unklarem Zustand – – Veranstalter mussten die Demonstration wegen Polizeiangriff abbrechen

Am Dienstag den 9.4.2013 wurde die 67-jährige Rosemarie F. zwangsgeräumt. Sie verstarb zwei Tage später in einer Wärmestube an den physisch und psychisch belastenden Folgen der Zwangsräumung. Am Freitag den 12.4.2013 versammelten sich ca. 300 Menschen vor ihrem Haus zu einer friedlichen Trauerkundgebung. Rosemaries Tod hatte viel Wut und Unverständnis gegenüber den Verantwortlichen hervorgerufen. Daher rief das Bündnis Zwangsräumung Verhindern für heute, Sonntag 17 Uhr zu einer Demonstration in Kreuzberg/ Neukölln auf, in deren Verlauf sich bis zu 800 Personen, Nachbar_innen, Mietaktivist_innen, Senior_innen und Kinder friedlich beteiligten. Es gab auch von Menschen, die sich nicht an der Demonstration beteiligten, großes Interesse und Solidarität. Verbal wurden Wut und Empörung über die Zwangsräumung und den Tod von Rosemarie F. geäußert.

Auf Höhe Bürknerstraße wurde die Demo von der Polizei ohne erkennbaren Anlass gewaltsam aufgelöst. Wenige Minuten vor dem Einschreiten der Polizei wurde beobachtet, wie sich Polizeigruppen behelmten und sich über Funk offenbar auf einen bevorstehenden Einsatz vorbereiteten.
Träger des Seitentransparentes wurden grundlos von der Polizei bedrängt. Kurz vor dem Angriff der Polizei wurde die Anmelderin der Demonstration darauf hingewiesen, dass sich Personen dadurch vermummen
würden, indem sie ihr Transparent zu hoch trügen. Dies ist eine absurde Behauptung, die nicht nachgewiesen werden konnte.
Kurz darauf wurde eine Person, die sich darüber mit den Polizist_innen unterhalten hatte und betreffendes Transparent nicht in der Hand hielt, im vorderen Bereich der Demonstration auf den Boden geworfen und von mehreren Polizist_innen brutal überwältigt.
Daraufhin verlor sie ihr Bewusstsein. Viele Umstehende versammelten sich dort und wiesen die Polizei darauf hin, dass ein Krankenwagen gerufen werden müsse. Die Polizei behauptete, „der Krankenwagen würde
sich in die Straße nicht hinein trauen“. Stattdessen wurde die Person nun, ungeachtet ihres gesundheitlichen Zustandes, in einen Einsatzwagen der Polizei verfrachtet.
Kurz darauf erschien dennoch ein Krankenwagen, der jedoch nicht genutzt wurde. Die Polizei brachte den noch immer Ohnmächtigen nun in das Urbankrankenhaus, wo er in der chirurgischen Notaufnahme behandelt
werden musste. Es wurden 2 weitere Personen festgenommen, von denen eine bereits wieder freigelassen wurde.

Die Demonstrationsteilnehmer_innen verhielten sich friedlich. Es gab keinerlei Bestrebungen, die Demonstrationsroute zu verändern, diese Behauptung der Polizei ist nicht wahr.
Wir fragen uns, wie sinnvoll es noch ist, eine Demonstration anzumelden, wenn sie sowieso von der Polizei zerschlagen wird? Wir werden die Demonstration in Kürze dort fortführen, wo wir sie wegen
der Gewalt der Polizei abbrechen mussten.

Für uns stellt sich der Übergriff der Polizei als eine gewollte Eskalation dar – mit dem Ziel der Kriminalisierung berechtigter Proteste gegen die Entwicklung des Immobilienmarktes und die menschenverachtende, organisierte Verdrängung durch Zwangsräumungen. Auf Bezirks- und Landesebene und im Innenausschuss wird das Problem der steigenden Mieten und der Verdrängung als Sicherheitsfrage thematisiert. Wir sind der Meinung, dass dies nicht auf dem Rücken der Mieter_innen ausgetragen werden sollte.
Deshalb rufen wir am 29.4.2013 um 7 Uhr zur Blockade der Zwangsräumung von Zeinab und Maya in der Hermannstraße 208 auf.

Bündnis Zwangsräumungen verhindern

Fotos

http://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157633241115543/
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157633241664827/

Wir haben auch einen Bericht der Demo auf Indymedia gefunden: http://de.indymedia.org/2013/04/343475.shtml

Trauer – Wut – Widerstand Rosemarie geht uns alle an!

Demo // Sonntag // 14.04. // 17:00 Uhr // Lausitzer Platz // Berlin-Kreuzberg

Am 11.4. verstarb die schwerkranke 67-jährige Rosemarie Flies, zwei Tage nachdem sie aus ihrer Wohnung zwangsgeräumt worden war. Ärztliche Atteste hatten bestätigt, dass sie einen Rausschmiss aus der Wohnung nicht überleben würde. Trotzdem nahmen die Eigentümerin von Rosemaries Wohnung,
Gerichte, Politik und Polizei ihren Tod billigend in Kauf und setzten die Räumung von Rosemarie durch — alles zum Schutze des Eigentums an Wohnraum.

Uns reichts! Wohnraum darf keine Ware sein und Menschenleben
dürfen nicht dem Eigentum geopfert werden!

Verdrängung stoppen — Zwangsräumungen verhindern!

Wir starten am Lausitzer Platz in Kreuzberg, dort wo das Bündnis
Zwangsräumungen Verhindern entstanden ist, und auch Rosemarie zu uns
gestoßen ist. Ziel ist das Rathaus Neukölln, der Bezirk, in dem am 29.4.
eine der nächsten Zwangsräumungsblockaden ansteht.

Noch mehr aus Reinickendorf

Unweit von der ehemaligen Wohnung von Rosemarie F. kämpft noch eine andere Familie gegen ihre Zwangsräumung:
Wir appellieren schon seit vielen Wochen an die Verantwortung des zuständigen Sozialstadtrats Höhne (SPD), die Bemühungen der beiden Betroffenen zu respektieren und ein Darlehen zu gewähren.
Wislawa und Gideon bezahlen die durch Krankheit und damit verbundenen Krankenhausaufenthalte entstandenen Mietschulden bereits seit zwei Jahren ab und wollen dies auch weiter tun.
Obwohl das Bezirksamt verpflichetet ist, die drohende Obdachlosigkeit abzuwenden, weigert sich Sozialstadtrat Höhne, den beiden zu helfen. Weitere Infos in den weiter unter verlinkten Artikeln…

Hier nochmal eine Zusammenfassung:

Besuch bei Sozialstadtrat Höhne in Reinickendorf
PM: Sozialstadtrat Höhne (SPD) nimmt Obdachlosigkeit billigend in Kauf
Offener Brief an die BVV Reinickendorf

Bei der Trauerfeier am Freitag…



Gestern fand in Reinickendorf, vor dem Haus aus dem Rosemarie F. zwei Tage vor ihrem Tod, zwangsgeräumt wurde eine kleine Protestkundgebung statt.
Ca. 350 Leute waren gekommen um ihrer Anteilnahme Ausdruck zu verleihen, aber auch deutlich zu sagen, dass es so nicht weiter gehen kann.
Die Berliner Polizei natürlich als Sicherheitsrisiko an. Zuerst war die ganze Straße weiträumig abgesperrt, später konnten wir dann näher an das Haus ran – es wurden Blumen und Kerzen vor dem Haus abgelegt.

Heute um 18 Uhr findet eine Trauerkundgebung statt…

.. vor der Wohnung aus dem Rosemarie F. am Dienstag, 9.4. , also zwei Tage vor ihrem Tod, zwangsgeräumt wurde: Arososer Allee 92 in Reinickendorf

Neben einigen Presseartikeln gibt es auch schon eine Reaktion seitens der Polizei:

Presse:

Alle Presseartikel sind unter Presse zu finden…

Pressemitteilung: Zwangsräumung in den Tod

Am 11. April 2013 ist Rosemarie Fliess im Alter von 67 Jahren verstorben. Zwei Tage zuvor wurde sie aus ihrer Wohnung zwangsgeräumt. Seitdem fand sie vorläufig Unterkunft in einer Wohngemeinschaft und zuletzt in einer Wärmestube. Das Bündnis Zwangsräumung verhindern ist traurig, schockiert, fassungslos und wütend.

Die Zwangsräumung entzog Rosemarie Fliess ihre Lebensgrundlage. Die Räumung wurde vollzogen, trotz eines ärztlichen Attests, welches ihr die Unzumutbarkeit einer Räumung bescheinigte. Damit wurde ihr Tod zumindest billigend in Kauf genommen. Die Eigentümerin bestand trotz Mietübernahmeerklärung des Sozialamtes auf Herausgabe der Wohnung.

Rosemarie Fliess war Teil des Bündnisses Zwangsräumung verhindern. Sie erfuhr Unterstützung, z. B. in Form von Prostestkundgebungen bei ihren Räumungsterminen und nahm trotz ihres Gesundheitszustandes selbst an Aktionen, u.a. an der Blockade einer Zwangsräumung in der Reuterstraße am 2. April 2013 teil.

Wir sind schockiert und fassungslos und trösten uns ein wenig damit, dass Rosemarie Fliess wenigstens zu ihrem Lebensende Solidarität erfahren hat, womit sie in den letzten Jahren sicherlich nicht reich beschenkt war.

Wir fragen uns:
In was für einer Gesellschaft leben wir, die Eigentumsrechte über den Schutz des Lebens stellt? Welche Verantwortung tragen Politiker, Richterinnen, Gerichtsvollzieher, Eigentümerinnen, Polizisten und auch
Schlüsseldienste? Welche Schuld trägt ein Richter, der trotz eines ärztlichen Attest eine Zwangsräumung anordnet? Wer, wenn nicht Menschen, wie Rosemarie Fliess, genießt noch Räumungsschutz?

Der letzte Zufluchtsort von Rosemarie Fliess, die Wärmestube „Wärme mit Herz“, soll am 19. April zwangsgeräumt werden.

Am Freitag, den 12. April, um 18:00 findet eine Trauerkundgebung vor ihrem Zuhause in der Aroser Allee 92 in Reinickendorf statt.

STADT, LAND, SCHLUSS mit Zwangsräumungen!

Zwangsräumung bei Stadt und Land blockieren:
Montag, 29.4., 07:00 Uhr, Hermannstr. 208

Die nächste Zwangsräumungsblockade steht an, diesmal in Neukölln. Am 29.4. soll eine Mieterin mitsamt ihrer Tochter von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land zwangsgeräumt werden. Sowohl Stadt und Land als auch das Jobcenter Neukölln sind für diese Zwangsräumung verantwortlich.

Nachbar_innen, die Stadtteilinitiative 44_ rund um die Hermannstraße und das Bündnis Zwangsräumungen verhindern rufen dazu auf, diese Zwangsräumung zu blockieren. Bis zum 29.4. soll den Zwangsräumer_innen von Stadt und Land und Jobcenter klar gemacht werden, dass diese Zwangsräumung nicht durchgesetzt werden kann.

In den nächsten Wochen wird es eine umfangreiche Mobilisierung (Web-Banner gibt bereits auf der Mobiseite) geben. Achtet auf Ankündigungen. Wichtige Termine findet ihr hier und auf vierundvierzig.blogsport.de

Zum Hintergrund Weiterlesen

Kundgebung gegen Zwangsräumung 11.4 // 16 Uhr // Neukölln, Hermannstraße 208-210

Übernommen von www.vierundvierzig.blogsport.de

Kommt zur Kundgebung am Donnerstag, den 11.4 um 16 Uhr, um gemeinsam mit
uns vor dem Neuköllner Service-Büro von Stadt & Land (Hermannstraße 208-210)
gegen die geplante Zwangsräumung von Zeinab und ihrer Tocher zu
protestieren. Mit einem Infotisch werden wir unsere Nachbar_innen über die
drohende Zwangsräumung von Zeinab am 29. April und die Rolle von Stadt und
Land informieren. Gleichzeitig werden wir Stadt&Land zeigen, dass sie bei
so einer Schweinerei mit ordentlich Widerstand zu rechnen haben!

Zeinab und ihre Tochter Maya bleiben – Stadt, Land, Schluss mit
Zwangsräumungen!!

Nachbar_innen, Stadtteilinitiative 44 rund um die Hermannstraße, Bündnis
Zwangsräumungen verhindern

Donnerstag 11.4 // 16 Uhr // Hermannstraße 208-210 // U-Bhf. Boddinstraße

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