Kundgebung gegen Seminar von Richterin Paschke für Vermieter*innen // Mi 12.Juni // 13:30 Uhr // Lützowufer 15

Im „Grand Hotel Esplanade“, Lützowufer 15, wird die Vorsitzende Richterin am Landgericht Berlin, Regine Paschke, am 12. Juni wieder ein Seminar im Auftrag des Bundesverbandes freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V (BfW) geben. Schon am 29. Mai wurde ein ähnliches Seminar von 20 Aktivist*innen gestört. Sie stürmten den Vortrag mit Transparenten und hielten eine Rede.
Hier das Video: http://www.youtube.com/watch?v=v14ClvjrDM0&feature=youtu.be

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Infos zur drohenden Zwangsräumung in der Skalitzer Str.

übernommen von Kotti & Co.

Im Oktober 2011 gab es einen Brand über der Wohnung der Familie Ö. in der Manteuffelstr.
Der Brand verwüstete die Wohnung der Familie Ö. vollständig. Feuer, Rauch und Löschwasser kamen in die Wohnung.
Eine grundlegende Sanierung und eine Umsetzung der Familie wurden notwendig.
Das Haus in der Manteuffelstr. 13 gehört der GSW. Die Familie wurden in die Skalitzer Str. am Kotti umgesetzt.
Das Erleben des Brandes führte bei der Mutter und den Kindern zu Traumatisierungen. Allein der Gedanke an Rückzug in die alte Wohnung führte zu starker nervlicher Belastung.
Für die Umsetzwohnung gibt es nur eine Nutzungsvereinbarung, keinen eigenen Mietvertrag.
Wegen der Angst vor Doppelmietzahlungen hat die Mutter den alten Vertrag gekündigt. Ein neuer für die Skalitzer Str. wurde in Aussicht gestellt.
Der dringende Wunsch in der neuen Wohnung bleiben zu können wurde der GSW mehrfach mitgeteilt.
Die Miete wurde immer pünktlich überwiesen.
Die bürokratischen Auflagen der GSW wurden nicht immer verstanden; die nervlichen Belastungen taten ein übriges, denn Frau Ö. muss ja drei Kinder versorgen (5,9, und 13 Jahre alt!!)
Die Antwort der GSW auf solche Probleme ließ nicht lange auf sich warten: Statt die Familie zu unterstützen bekam diese vor einer Woche die Mitteilung, dass sie am 24.6. zwangsgeräumt wird.
Es ist hier nicht die Frage, ob das Verfahren möglicherweise juristisch einwandfrei ist; sondern es geht darum, dass eine Familie mit schulpflichtigen Kindern in der Umgebung bleiben kann, die für die Kinder wichtig ist. Die alleinerziehende Mutter mit drei schulpflichtigen Kindern braucht einen festen Mietvetrag für ihre Wohnung..
Die Zwangsräumung muss durch die GSW zurückgenommen werden.

Tortenheber Soliparty am 8. Juni

Samstag // 8. Juni // ab 22.00Uhr // Soliparty im L.U.X // Schlesische Str.41 // Kreuzberg (U-Bahnhof Schlesisches Tor)
Tortenheber-Soliparty für das Bündnis gegen Zwangsräumung. Über den globalen Wahnsinn lachen, diskutieren, ihn bekämpfen und natürlich das Tanzbein schwingen. Indierock, Worldbeat, Electrotech and more…

VermieterInnen_Seminar von Richterin Paschke besucht

Video: Aktivist_innen besuchen Immobilien-Seminar von Richterin Paschke

Pressemitteilung: Zwanzig AktivistInnen besuchen ein VermieterInnen_Seminar von Richterin Paschke

Zwanzig AktivistInnen störten heute ein Seminar über Mieterhöhungen, Kündigungen und Zwangsräumungen. Im „Grand Hotel Esplanade“, Lützowufer 15, gab heute die Vorsitzende Richterin am Landgericht Berlin, Regine Paschke, im Auftrag des Bundesverbandes freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V (BfW) „einen Überblick über das Mietrechtsänderungsgesetz 2013 und vermittelt praktische Hinweise für die tägliche Arbeit“ von Wohnungsverwaltungen.

Dieses Mietrechtsänderungsgesetz beinhaltet u.a. Einschränkungen von MieterInnenrechten im Fall energetischer Modernisierung und die Möglichkeit, Zwangsräumungen per einstweiliger Verfügung anzuordnen.

Die AktivistInnen entrollten Transparente mit den Slogans „Zwangsräumung beginnt hier“ und „Friede den Hütten – Krieg den Palästen“. Sie hielten vor den anwesenden VertreterInnen der Immobilienbranche eine Ansprache und riefen „Mieterhöhung, Zwangsumzug – davon haben wir genug.“

Es ist kein Wunder, dass die Rechtsprechung immer vermieterInnenfreundlicher wird, wenn RichterInnen mit der Beratung von VermieterInnen Geld verdienen. Richterin Paschke ist von Verhandlungen über die Calvinstraße 21 bekannt: Die MieterInnen hatten sich gegen Mieterhöhungen aus Sanierungsmaßnahmen gewehrt, weil diese für sie eine soziale Härte bedeuten. Auch Mietminderung wegen jahrelanger Baumaßnahmen ließ Regine Paschke nicht gelten – selbst im Fall einer Mieterin der ein Fenster durch einen Schwarzbau zugemauert wurde. Sie tat das Problem mit dem Satz „man kann in Berlin nicht von einer unveränderten Umgebung ausgehen“ ab.

Offenbar qualifizierte sich Richterin Regine Paschke durch solche Urteile für ihre Nebentätigkeit als Referentin für den BfW. Sie referierte in den letzten Jahren mehrfach für den BfW und steht in den nächsten Monaten weitere zwei Mal als Referentin auf dessen Seminarliste. Für den nächsten Termin am 12. Juni kündigt das Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ wieder Proteste an.

Sarah Walter vom Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ äußert sich: „Das heutige Seminar zeigt mal wieder die enge Verzahnung von Justiz und Immobilienwirtschaft. Wir wollen Sand in das Getriebe streuen, welches die Zwangsräumungen produziert. Es muss Schluss sein mit der vermieterInnenfreundlichen Rechtsprechung.“

Soliparty in der SupaMolly

Soliparty für die Rote Hilfe und das Bündnis Zwangsräumen verhindern am 31. Mai und 1. Juni in der SupaMolly

Zwangsräumen verhindern kostet Geld!
Die Kosten reichen von Ausgaben für Material über Fahrtkosten bis hin zu Kosten, die durch Repression entstehen. Keine_r soll diese Kosten alleine tragen, daher schmeißen wir zusammen und freuen uns über Spenden.
Eine gute Gelegenheit uns finanziell zu unterstützen und Spaß dabei zu haben sind die Solipartys in der SupaMolly (Jessner Straße 41 in Berlin – Friedrichshain) am 31. Mai und 1. Juni.
Wir sind mit einem Infostand da und stoßen mit euch auch gern auf die schon verhinderten Räumungen an.
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Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Mietspiegels

Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ befürchtet mehr Zwangsräumungen durch gestiegene Mieten

Update: Wir bleiben Alle – Broschüre mit Schwerpunktthema Mietspiegel (PDF 2,2 MB)

Zur Presseerklärung Weiterlesen

Öffentliche Vorlesung, Do., 23.05., 18:30h, Irving-Zola-Haus

Zwischen Gentrifizierung, neuer Ausgrenzung und sozialen Kämpfen – Soziale Arbeit in der urbanisierten Gesellschaft

Öffentliche Vorlesung im Rahmen des Masterstudienganges „Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik“ der ASH Berlin am
Donnerstag, 23.05.13 ab 18:30h
im Irving-Zola-Haus, Ohlauerstraße 12 (Kreuzberg)

U1 Görlitzer Bahnhof /// U8 Kottbusser Tor
irvingzolahaus.blogsport.de

Vortrag von Prof. Dr. Bettina Hünersdorf: Soziale Arbeit bewegt (durch) das „Recht auf Stadt“

Wenn Wohnraum nicht mehr dem Wohnen dient, sondern vielmehr als Möglichkeit zur Investition betrachtet wird, vollziehen sich Gentrifizierungsprozesse. Damit gehen Aufwertung von Wohnraum und steigende Mieten einher, die wiederum zur Verdrängung Benachteiligter aus den Innenstadtbezirken führen. Davon ist nicht zuletzt auch Kreuzberg betroffen. Das „Recht auf Stadt“ als soziale Bewegung, versucht einerseits diese Prozesse genauer zu verstehen und andererseits durch vielfältige Initiativen dazu Alternativen zu ermöglichen. Was aber kann (Forschung in der) Soziale(n) Arbeit in diesem Kontext leisten? Der Vortrag möchte dazu ein paar Ideen entfalten und konkrete Möglichkeiten ausloten.

Diskussion mit Kotti & Co, Zwangsräumung verhindern und Euch!

Kotti & Co ist eine Mietergemeinschaft am südlichen Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg. Wir haben uns 2011 zusammengefunden, weil in unseren Häusern des sozialen Wohnungsbaus die Mieten steigen und immer mehr Nachbarn ausziehen müssen.

Zwangsräumung verhindern: Die Blockade von Zwangsräumungen ist seit einigen Monaten eine neue Form in der stadtpolitischen Auseinandersetzung. Wir werden über unsere Erfahrungen, Schwierigkeiten und Perspektiven berichten und die Verbindung von aktionistischer Praxis mit anderen Formen der solidarischen Unterstützung beschreiben.

Solidarität mit Corrala Utopia

Das Bündnis Zwangsräumungen Verhindern ruft zur Solidarität mit Corrala Utopia auf. Zwangsräumungen gemeinsam verhindern in Berlin, Sevilla und auf der ganzen Welt. Für ein globales soziales Grundrecht auf Wohnraum.

Vor über einem Jahr haben 30 Familien in Sevilla gemeinsam einen bereits drei Jahre leer stehenden Wohnblock besetzt, und damit die ‚Corrala Utopia’ geschaffen. Zuvor hatten sie ihre Häuser und Wohnungen aufgrund des europäischen Krisenmanagements verloren. Die Situation in Spanien ist dabei besonders pervers. Obwohl die Verluste aus der geplatzten Immobilienblase unter dem Stichwort ‚Bankenrettung’ bereits vergemeinschaftet wurden, obwohl dort Millionen Häuser und Wohnungen leer stehen, obwohl die Menschen auf Grund des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und immer weiter steigender Arbeitslosigkeit kaum noch Möglichkeiten haben, ihre Existenz zu sichern, wurden dort in den letzten fünf Jahren über 400.000 Zwangsräumungen vollzogen. Weiterlesen

Mittwoch Mitmachtreffen gegen Zwangsräumungen

Bünd­nis „Zwangs­räu­mung ver­hin­dern“ lädt ein zum Mit­mach­tref­fen,
am Mitt­woch, 22. Mai, 19 Uhr
im Fa­mi­li­en­gar­ten Kreuz­berg (Oranienstr. 34, Hinterhof)

Jeden Werktag gibt es in Berlin ca. 22 Zwangsräumungen. Meistens ist es eine Gewalttat, die den Betroffenen an die Existenz geht. Zwangsräumung ist die gewalttätigste Form von Verdrängung, um die Profite von Vermieter_innen & Immobilienspekulant_innen zu steigern.

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Von Indymedia: „Viele Zwangsräumungen verhindert“

Vor ein paar Tagen gab es einen kleinen Bericht bei der alternativen Veröffentlichungsplattform Indymedia. Den wollen wir unseren Blog-Leser*innen natürlich nicht vorenthalten:

In den letzten Wochen ist es ruhiger geworden um die Proteste gegen Zwangsräumungen. Dies hat einen simplen Grund. Die meisten Zwangsräumungen in letzter Zeit konnten erfolgreich verhindert werden (Anmerkung: Natürlich nur die, bei denen das Bündnis interveniert hat). Die vorangegangenen Blockaden und Aktionen haben einen großen Druck aufgebaut, sowohl öffentliche Wohnungsbaugesellschaften als auch private Vermieter versuchen nun einer Blockade aus dem Weg zu gehen und sagen deswegen Zwangsräumungen ab. Die abgesagten Zwangsräumungen sind zunächst ein großer Erfolg und besonders für die Betroffenen eine sehr große Erleichterung. Die generelle Entwicklung von steigenden Mieten und Verdrängung in Berlin und vielen anderen Städten ist damit aber noch längst nicht gestoppt. Die Praxis des Zwangsräumungsbündnis hat sich aber als äußerst erfolgreich herausgestellt. Nun hat sich in Nordrhein-Westfalen der erste Ableger gegründet, es ist zu hoffen, dass auch weitere Kämpfe von den Erfahrungen profitieren können.

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