Wie angekündigt, besuchten wir am Montag, den 05.01.2015, die Sozialstadträtin S. Klotz. In einem offenen Brief hatten wir uns angekündigt. Die Wahl fiel auf sie, weil das JobCenter keine unwesentliche Rolle bei der Kündigung spielte und sie als Sozialstadträtin auch die Chefin der ARGE ist, das ist ein Zusammenschluß zwischen Bezirk und JobCenter.
Bis wir dann unsere „Aktionsidee“ besprochen hatten und alle beieinander waren, verging eine halbe Stunde, was insofern von Bedeutung war, als dass Herr Rockstedt von der sozialen Wohnhilfe auf uns gewartet hatte und nun schon wieder gegangen war. Wir also hinterher und am Pförtner nach Telefonat mit Herrn Rockstedt auch gleich noch einen Schlüssel bekommen.
So saßen wir dann friedlich zusammen, die Schale mit weihnachtlicher Schokolade noch auf dem Tisch, der Graben aber zwischen uns hätte nicht größer sein können. Ja, er wisse von dem Problem und hat sich die Akte angeschaut, neben der fristlosen Kündigung gab es ja denn auch noch eine fristgerechte Kündigung, denn das JobCenter hat die geminderte Miete nachgezahlt. Er hat gerade heute früh mit der Hausverwaltung telefoniert und da liegt wohl schon wieder etwas im Hof. N. protestierte vehement. Wir dazu: ja davon wissen wir, aber mit diesem rassistischen Nachbarschaftsscheiß wollen wir uns nicht beschäftigen.
Dann ging es immer hin und her, wir haben keine Wohnungen, im geschützten Marktsegment wartet man zwischen 4 Wochen und einem halben Jahr und eine Wohnung im Bezirk ist wie ein Sechser im Lotto. Wir dazu: aber die Mieterin hat die Kündigung nicht verschuldet, sondern das JC und überhaupt, als sie einzog war es eine Sozialwohnung und die wurde dann privatisiert usw. usf.
Ja, er könne nichts machen so ist es, aber man muß nun auch mal die Realität sehen, eine Wohnung überhaupt ist besser, als auf der Straße oder ob sie nicht auf Selbstmordgefährdung machen könne, vielleicht ließe sich dann….. Stop, da mußten wir einschreiten, eine Mieterin wurde bereits mit den Bullen in die Psychiatrie eingewisen, wir hatten zu tun, sie da wieder heraus zu holen…
Zum Ende hin wurde das Schweigen länger. Sie tun, was sie können, das alles ist geltende Rechtslage. Wir kamen dann noch mit ein paar Vorschlägen, wie die Arbeit verweigern, den Leerstand besetzen oder die Inbesitznahme der Wohnung durch das Amt. Aber da war der Her Rockstedt in Gedanken schon wieder bei seinen nächsten Aktenvorgängen und wollte uns möglichst schnell loswerden.
Es bringt halt nichts, nicht zu Politikern zu gehen!