Zwangsräumung statt Mediation bei der DEGEWO

Erneut soll ein Mieter einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft zwangsgeräumt werden. Die DEGEWO will den Mann, der seit über 15 Jahren in der Lehrter Str. in Berlin Mitte wohnt unter allen Umständen raus haben, die Aufforderung die Wohnung zu verlassen, war schon für den 30.06.2014 angesetzt. Obwohl die Mietschulden, die durch Mietminderung entstanden, beglichen wurden, zeigte sich die DEGEWO bislang nicht bereit über eine gemeinsame Lösung zur Fortsetzung des Mietverhältnisses zu sprechen.

Der Mieter hat das zusammen mit dem Bündnis Zwangsräumung Verhindern nun nochmals eingefordert. Darüber wurde auch der Senat informiert, der in seiner Funktion als Eigentümer die politische Verantwortung für Zwangsräumungen bei städtischen Wohnungsbaugesellschaften trägt. Wir for­dern die De­ge­wo auf, diese und alle an­de­ren Zwangs­räu­mun­gen ab­zu­sa­gen und ihrem be­haup­te­tem „fai­ren Um­gang“ mit Mie­tern ge­recht zu wer­den!

Am Donnerstag den 21.08.2014 ist am Landgericht Mitte (Littenstr. 12-17 nähe U-Bhf. Klosterstr) um 13.30 Uhr die Verhandlung der Berufung. Diese findet im Raum III/3807 statt, ihr seid herzlich eingeladen, diesen Prozess zu begleiten.

Ob unliebsame Mieter*innen oder das Jobcenter zahlt die Miete nicht oder die Miete steigt durch Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, das sind wenige der Gründe, warum Zwangsräumungen durchgesetzt werden und langjährige Mieter*innen auf die Straße gesetzt werden. Wir können uns nur gemeinsam dagegen wehren! Informiert euch, sprecht mit Menschen in euren Kiezen!