Kundgebung gegen Zwangsräumung und Verdrängung

Am Samstag, den 8. Februar 2014 um 14 Uhr
Reichenberger Straße 72a und 73, Berlin-Kreuzberg

Kurzer Bericht und Fotos der Kundgebung gibts hier auf Facebook, ein Video gibts hier.

Es gibt: Musik u.a. mit Tapete und Laura Guidi, Zeitungstheater, Redebeiträge von Zwangsräumung verhindern und anderen, Berichte von sich wehrenden Mieter_innen, heiße Getränke und Kuchen gegen die Kälte bitte mitbringen!

Immer mehr Mieter_innen in Berlin verlieren ihre Wohnungen. Ob in Kreuzberg oder in anderen Stadtteilen wie Neukölln, Treptow, Marzahn oder Staaken. Menschen mit Hartz 4 oder niedrigen Einkommen können ihre Mieten nicht mehr bezahlen. Mieter_innen mit alten Mietverträgen und günstiger Miete werden gezielt vertrieben.

In der Reichenbergerstrasse 73 droht derzeit einer 5-köpfigen Familie der Verlust ihrer Wohnung. Im selben Haus haben sich in letzter Zeit viele NachbarInnnen gegen Kündigungen, falsche Betriebskosten und Mieterhöhungen wehren müssen. Denn die Hausbesitzerfamilie BRENNING möchte offensichtlich auch etwas mit dem ‚Run‘ auf Kreuzberg verdienen. Was sie zum Beispiel mit Mieterhöhungen von bis zu 50 % bereits tun.

Im Nachbarhaus Reichenbergerstrasse 72 a werden die Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt. Eine 65-jährige Frau sollte mit ihrem 23 Jahre alten Sohn ihre Wohnung verlassen, konnte sich aber vor dem Landgericht erfolgreich gegen die Räumung wehren. Die Richterin meinte, sie habe nur Glück gehabt, da die Kündigung sehr fehlerhaft war. Andere Nachbarinnen und Nachbarn hatten nicht so viel Glück und mußten ausziehen.

Das sind nur einige der vielen Geschichten die Menschen hier im Reiche-Kiez, aber auch in vielen anderen Bezirken Berlins, über Mieterhöhungen und Verdrängung erzählen können. Es gibt aber ebenso viele Geschichten von gegenseitiger Solidarität und Widerstand gegen diese Entwicklung. Es gibt viele, die sagen, das nehmen wir nicht mehr hin – es reicht!

Auch wir nehmen das nicht länger hin! Kommt alle und zeigt euch solidarisch mit den betroffenen Familien.