Wir vom Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ protestieren gegen die Zwangsräumung des Oranienplatzes!
Wir kämpfen dafür, dass allen Menschen ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben ermöglicht wird. Davon sind wir noch weit entfernt. Immer wieder kommt es zu Zwangsräumungen, Menschen mit geringen Einkommen werden verdrängt, Menschen ohne deutschen Pass gewaltsam abgeschoben oder in Lager gesteckt und durch Sondergesetze schikaniert.
Dabei stellen wir immer wieder fest, dass versucht wird, durch die Gesellschaft benachteiligte Menschen gegeneinander auszuspielen. Menschen, die von einer Zwangsräumung betroffen sind, wird gesagt, es gebe keine freie Wohnungen mehr, weil viele Wohnungen für Geflüchtete bereitgestellt werden müssten, meist ohne dass dies tatsächlich geschieht. Die Konkurrenz zwischen benachteiligten Bevölkerungsgruppen ist politisch gewollt, um unsere Kämpfe zu schwächen.
So glauben leider viele Berlinerinnen und Berliner, dass Menschen, welche neu in der Stadt sind, für ihre Lage verantwortlich sind. Dagegen setzen wir unsere Solidarität mit allen Menschen, denen der Verlust ihrer Unterkunft droht, egal ob in Hellersdorf, Mitte oder am Oranienplatz.
Immer mehr Menschen in Berlin müssen unter sehr schwierigen Bedingungen wohnen. Am Oranienplatz, in der bewohnten Eisfabrik, in verlassenen Kleingärten oder in der besetzten Schule herrschen keine Bedingungen wie in einer Villa in Zehlendorf. Daran sind aber nicht die Bewohner*innen schuld, die keine andere Bleibe haben, sondern eine Gesellschaft, die für Menschen in schwierigen Situationen nur Polizeieinsätze und Pressehetze übrig hat.
Die Geflüchteten haben unsere volle Unterstützung bei ihrem politischen Kampf zur Durchsetzung ihrer Forderungen. Wir werden uns einer drohenden Räumung des Oranienplatzes durch Innensenator Henkel entschlossen entgegenstellen.
Zwangsräumungen verhindern – Wir bleiben alle!
Henkel stoppen – Oranienplatz bleibt!