Solidarität mit der Linie 206

Am 31. Oktober um 11 Uhr findet vor dem Berliner Landgericht die Berufungsverhandlung um einen Mietvertrag in der Linienstr. 206 statt.

Wir unterstützen die Linien 206 in ihrem Kampf und rufen alle Interessierten auf am Prozess teilzunehmen:

31. Oktober um 11 Uhr, Landgericht in der Littenstraße 12 – 17, 10179 Berlin-Mitte, Raum III / 3807

Neu aufgerollt wird die Verhandlung, weil die Eigentümer Lippert und Wadler weiter gegen den Fortbestand des Mietvertrages vorgehen wollen.

In der ersten Instanz hatte das Amtsgericht Berlin-Mitte in der Littenstr. entschieden, dass es nach sieben Jahren pünktlicher und vollständiger Mietzahlungen, die von den wechselnden Hausverwaltungen stets angenommen und niemals zurückgebucht wurden, wohl zweifelsfrei ein Mietverhältnis gäbe.

Das Mietverhältnis beruht auf der Absprache mit dem damaligen Hausverwalter.

Das Ganze hat den Hintergrund, dass Wadler und Lippert das unsanierte Haus in der Linienstraße als Spekulationsobjekt erworben haben, mit den derzeit existierenden Mietverträgen aber zu wenig Profit aus dem Haus ziehen. Sie träumen wahrscheinlich von einer luxussanierten Linie 206 und gut betuchten Mieter*innen bzw. mit großer Gewinnspanne verkauften Eigentumswohnungen.

Die Bewohner*innen in der Linie 206 haben eine solidarische Hausgemeinschaft aufgebaut und kämpfen für eine andere Welt, in der „Kapital“, „Spekulation“ und „Profit“ einfach keine Rolle mehr spielen.

Wir fordern die Eigentümer auf, ihre Klage zurück zu ziehen. Sie müssen die langjährige Existenz des Hausprojektes anerkennen und mit den Bewohner*innen der Linie206 endlich Gespräche führen, wie das Haus in eine selbstverwaltete Struktur übergehen kann.

Die Bezirks- und Senats- Politik ist aufgefordert diesen Prozess zu unterstützen, und so zu der viel propagierten „sozialen Stadt“ beizutragen.

Vom Gericht fordern wir sich den Sachverhalt ganz genau anzuschauen und das Urteil aus der ersten Instanz zu bestätigen. Es kann nicht sein, dass hier einmal mehr günstiger Wohnraum per Gerichtsentscheid vernichtet wird, nur weil die Eigentümer unter anderen Umständen mehr Profit aus dem Haus schlagen könnten. Wadler und Lippert muss vor dem Erwerb des Hauses klar gewesen sein um was für ein Objekt es sich handelt. Jetzt mit nicht erfüllten Gewinnspannen zu argumentieren ist nicht legitim.

Wir unterstützen die Linien 206 in ihrem Kampf und rufen alle Interessierten auf am Prozess teilzunehmen:

31. Oktober um 11 Uhr, Landgericht in der Littenstraße 12 – 17, 10179 Berlin-Mitte
Raum III / 3807

weitere Infos auf dem Linie206 Blog
Pressemitteilung der Linie 206 als PDF zum Download