Kategorie-Archiv: Reinickendorf

Zwangsräumung Freitag in Reinickendorf ist abgesagt

Die Zwangsräumung der 71-jährigen Mieterin in Reinickendorf am Freitag, den 10.12., ist abgesagt. Die Mieterin hat eine Wohnung gefunden, deshalb wurde die Zwangsräumung ausgesetzt.

Deshalb wurde auch die Kundgebung am, 8.12., vor der BVV Reinickendorf abgesagt!

PM: Zwangsräumung von 71-jähriger Mieterin – Bündnis kündigt weitere Aktionen an

Weiterhin ist eine 71-jährige Mieterin in Reinickendorf akut von Zwangsräumung bedroht. Bereits am kommenden Freitag, den 10.12., will die Obergerichtsvollzieherin Yvonne Schewe die Mieterin aus ihrer Wohnung räumen. Auftraggeber ist der Vermieter Thorsten Kobek, der Eigenbedarf für seine Tochter geltend macht. Er errang ein Räumungsurteil, obwohl er mehrere Wohnungen besitzt. Der chronisch kranken Mieterin droht die Obdachlosigkeit.

Anne Lobeck vom Bündnis Zwangsräumung verhindern sagt: „Es ist eine unfassbare Barbarei, jemand während der 4. Coronawelle mitten im Winter und 14 Tage vor Weihnachten auf die Straße zu jagen. Wie verroht muss eine Gesellschaft sein, in der so etwas möglich ist!“

Das Bündnis Zwangsräumung verhindern hat zur Unterstützung der Mieterin und Abwendung der Zwangsräumung weitere Aktionen angekündigt.

Anne Lobeck weiter: „Wir rufen dazu auf, die Obergerichtsvollzieherin und das Amtsgericht Wedding anzurufen und eine Aussetzung der Zwangsräumung zu verlangen.* 2020 gab es bereits ein 3-monatiges Kündigungsmoratorium und Zwangsräumungen wurden ausgesetzt. Dass dies während der ungleich schlimmeren 4. Coronawelle nicht genauso gehandhabt wird, ist ein Skandal.“

Ausserdem ruft das Bündnis für Mittwoch, den 8.12., von 16.30-17.30 Uhr zu einer Protestkundgebung vor der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf auf.**

Tim Riedel vom Bündnis Zwangsräumung verhindern erklärt warum: „ Reinickendorfs SPD-Bezirksbürgermeister Brockhausen hat im Tagesspiegel angekündigt, das Bezirksamt sei „bereit zu helfen“. Bisher hat sich aber niemand bei der Mieterin gemeldet. Bereits 2013 hatte der Bezirk bei der Zwangsräumung von Rosemarie F. auf ganzer Linie versagt. Sie starb 2 Tage nach ihrer Räumung.“

Und er fügt hinzu: „Auch auf Senatsebene tut sich rein gar nichts. Der amtierende grüne Justizsenator Behrendt ist bereits völlig abgetaucht und die Sozialsenatorin von der Linkspartei tönt zwar großspurig von der Beendigung der Obdachlosigkeit bis 2030 – aber wie das gehen soll, wenn weiterhin Menschen zwangsgeräumt werden, bleibt ihr Geheimnis. Wir glauben der Politik kein Wort mehr und setzen deshalb auf Selbstorganisierung mit den Betroffenen und öffentlichen Protest.“

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* Obergerichtsvollzieherin Yvonne Schewe ist unter 030 436 685 30, dienstags 14-15 Uhr und donnerstags 10-11 Uhr zu erreichen. Ihr Büro ist im Amtsgericht Wedding, das unter 030 901 560, Mo.-Fr. 9-13 Uhr, zu erreichen ist.
** Kundgebung am Mittwoch, 8.12.2021, 16.30-17.30 Uhr, Eichborndamm 215, 13437 Berlin (U 8, Rathaus Reinickendorf) vor dem Ernst-Reuter-Saal. Dort beginnt 17 Uhr die letzte Bezirksverordnetenversammlung in 2021.
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Zwangsräumung verhindern! Kundgebung und Telefonaktion Gerichtsvollzieherin

Zwangsräumung von 71-jähriger Mieterin in Reinickendorf verhindern!

Am 10.12. will der Vermieter Thorsten Kobek in Reinickendorf eine Mieterin wegen Eigenbedarf auf die Straße schmeißen. Und das in der 4. Corona-Welle, mitten im Winter, 2 Wochen vor dem sogenannten „Fest der Liebe“ und obwohl die Frau 71 Jahre alt und krank ist. Das ist die „soziale Marktwirtschaft“. Andere nennen das Kind beim Namen: kapitalistische Barbarei.

Die gehört ganz offensichtlich abgeschafft. Aber bis dahin müssen wir um jedes Haus und jede Wohnung kämpfen. Konkret heißt das solidarisch sein mit der bedrohten Mieterin. Deshalb ruft die Gerichtsvollzieherin Schewe an und kommt zur Kundgebung vor der nächsten Bezirksverordnetenversammlung.

Der Bezirksbürgermeister Brockhausen hat im Tagesspiegel verlauten lassen, er sei „bereit zu helfen“. Wir wollen wissen, ob das nur warme Politikerworte sind. 2013 wurde in Reinickendorf die 67-jährige und schwer kranke Rosemarie F. geräumt. 2 Tage nach ihrer Räumung ist sie gestorben. Die Politik hatte auf ganzer Linie versagt. Das vergessen wir nicht!

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Telefonaktion Gerichtsvollzieherin

Ruft Obergerichtsvollzieherin Yvonne Schewe an und fordert die Zwangsräumung in Reinickendorf am 10.12. und alle anderen auszusetzen.
Telefon: 030 436 685 30, dienstags 14-15 Uhr, donnerstags 10-11 Uhr
Ihr könnt auch das Amtsgericht Wedding anrufen, dort ist ihr Büro.
Telefon: 030 901 560, Mo.-Fr. 9-13 Uhr


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Kundgebung BVV Reinickendorf

Mittwoch, 8.12.2021, 16.30-17.30 Uhr
Eichborndamm 215, 13437 Berlin

Vor dem Ernst-Reuter-Saal, dort ist 17 Uhr Bezirksverordnetenversammlung (BVV)
U 8, Rathaus Reinickendorf

Wir achten aufeinander: Die Kundgebung hält die Corona-Verordnungen ein (MNS, Abstand).

Telefonaktion gegen Zwangsräumung: Donnerstag, 25.11., 10.00-13.00

Eine Mieterin in Reinickendorf, 71, hat ihren Räumungstermin für den 10.12. bekommen. Wir sind erschüttert und sehr besorgt, aber nicht überrascht, dass in Berlin Menschen während der 4. Coronawelle, mitten im Winter, für die Profite der Wenigen auf die Straße gesetzt werden.

Telefonaktion gegen Zwangsräumung:
Wenn es euch auch wütend macht, dass Menschen ihr Zuhause verlieren, für die Profite Einzelner, 71-jährig und mitten im Corona-Winter, dann ruft doch mal bei den Verdrängern von B & W Berlin an, und sagt denen was ihr davon haltet: Donnerstag: 25.11.2021 // 10.00 bis 13.00 Uhr // Telefon 030 88 54 208

Trotz massiver Coronawelle – Zwangsräumung von 71-jähriger Mieterin in Reinickendorf am 10.12.

Am 10.12. will der Vermieter Thorsten Kobek in Reinickendorf eine 71-jährige Mieterin mitten im Winter und mitten in einer massiven Coronawelle aus ihrer Wohnung räumen lassen und auf die Straße setzen. Behilflich ist dabei die B & W Private Bau und Wohnbetreuung Berlin GmbH. Unterstützt wird sie von Rechtsanwalt Jürgen Technau, in dessen Büro am Hohernzollerndamm sie Unterschlupf gefunden hat.

Die Mieterin hat eine schwere, chronische Erkrankung und die Zwangsräumung stellt für sie eine unzumutbare Härte da. Auf dem angespannten Wohnungsmarkt ist es für viele Mieter*innen mit geringen Einkommen zunehmend völlig unmöglich eine Wohnung zu finden. Für viele ist deswegen eine Zwangsräumung gleichbedeutend mit Obdachlosigkeit. Auch die 71-jährige Mieterin hat einfach keine Wohnung gefunden. Sie weiß nicht, wo sie ihre Möbel abstellen kann. Sie weiß nicht, wo sie die nächsten Wochen überhaupt schlafen kann.

Die Mieterin wird wegen einer Eigenbedarfskündigung aus ihrer Wohnung geschmissen. Immer mehr Menschen verlieren in Berlin wegen Eigenbedarf ihre Wohnungen. Tim Riedel vom Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ meint: „Ob beim Mietendeckel, dem Vorkaufsrecht oder Eigenbedarfskündigungen. Die Justiz stellt sich ganz klar auf die Seite der Besitzenden. Wir, Mieter*innen sind dem außer Kontrolle geratenen Wohnungsmarkt schutzlos ausgeliefert. Und die explodierenden Coronazahlen sind für ältere Menschen eine sehr große Gefahr. Eine 71 jährige mit schweren Vorerkrankungen nun in ein überfülltes Obdachlosenheim und aus der Sicherheit ihrer eigenen Wohnung zu räumen, ist zutiefst unmenschlich und extrem gefährlich.“

Anne Lobeck vom Bündnis Zwangsräumung verhindern sagt: „Für uns im Bündnis ist klar, dass auch Menschen mit geringen Einkommen ein Recht auf Leben haben und auf ein Zuhause haben. Diese Rechte werden mit Füßen getreten, nur damit die Vermieter mit ihren Wohnung machen dürfen, was sie wollen. Eigentum ist in dieser Gesellschaft offenbar wichtiger als Menschenleben. Wir stellen der Gerichtsvollzieherin und der Politik folgende Frage: Ist ihnen egal, dass die Mieterin in diesem kalten Coronawinter durch die Zwangsräumung sterben könnte?“