Am Freitag lädt Baustadtrat Hans Panhoff zur 1. Stadtteilversammlung im Reichenberger Kiez ein. Organisiert wird dieser Event von Stattbau GmbH, welche Quartiersmanagments betreibt, Häuser privatisiert und öffentliche Gelder abgreift.
Hans Panhoff hatte im Sommer 2014 tausende Polizist*innen in Bewegung gesetzt um die besetzte Schule in der Ohlauer Straße räumen zu lassen. Das Bezirksamt Kreuzberg betrieb dabei eine unsägliche Hetze gegen Geflüchtete, welche von Nazis und Rassist*innen dankbar aufgegriffen wurde. Ein Teil der Argumentation waren die hohen Kosten der Schule. Für eine Marketingveranstaltung des Bezirksamts, welche die Kontrolle über den Reichenberger Kiez zurückbringen soll, ist aber natürlich genug Geld verhanden.
Die GmbH schreibt in ihrer Einladung „Welche nachbarschaftlichen Strukturen sollen gestärkt werden? Wer möchte sich in die Kiezentwicklung aktiv einbringen?“ Stadtteilinitiativen kämpfen seit Jahren gegen steigende Mieten und unterstützen Nachbar*innen. Dabei setzt der Staat vielfältig auf Repression, bei einer – im Nachhinein vom Gericht als illegal festgestellten – Zwangsräumung im Reichenberger Kiez wurden dutzende Menschen verhaftet und verprügelt. Damals gab es keine Unterstützung des Bezirksamts.
Es ist klar, dass die Stadtentwicklung von oben solche kritischen Initiativen nicht brauchen kann. Sie wollen nur mit staatshörigen Gruppen zusammenarbeiten, die Kritik an steigenden Mieten abdämpfen und die Verdrängung von vielen Mieter*innen geräuschlos durchsetzen.
Das alles ist eine Frechheit, die wir kritisch begleiten wollen. Kommt zur Marketingveranstaltung des Bezirksamts und sagt Hans Panhoff eure Meinung!
Freitag // 23.1 // 15:30-19:30
Jugendhaus CHIP (Reichenberger Straße 44/45)