Zwangsräumung durchgesetzt von GEWOBAG und SPD

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Mo­ha­med S., seine Part­ne­rin Ngo B. und deren vier­jäh­ri­ges Kind sind heute mor­gen am 8.5., 9:00 Uhr, in der Hof­acker­zei­le 2a in Ber­lin-Char­lot­ten­burg durch die städ­ti­sche Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft GE­WO­BAG und die regierende SPD zwangs­ge­räumt wor­den.

Trotz Versuchen von Mohamed, mit der GEWOBAG eine Lösung zu finden und einem GO-IN bei Senator Müller wurde die Räumung während unserer Anwesenheit mit viel Polizei und weiträumiger Absperrung durchgesetzt. Die Möbel wurden vom Umzugsunternehmen „Tiefenbach“ abtransportiert. Ngo und das Kind sind seit gestern Abend in einer Einrichtung des betreuten Wohnens. Mohamed selbst hat die Wohnung heute morgen vor Ankunft der Gerichtsvollzieherin verlassen. Zum Protest waren 100 Leute da. Allerdings kam es zu keiner Blockade.

Bei einer ersten Auswertung waren zwei Dinge wichtig: SPD und GEWOBAG sind so richtig scheisse! Die Kaltblütigkeit, mit der SPD und GEWOBAG die Zwangsräumung durchgezogen haben, die Arroganz, mit der Mohameds Argumente nicht gehört wurden, die Lügen, mit denen gegen Mohamed gearbeitet wurde – all das sollte nicht in Vergessenheit geraten, wenn Mieter_innen es mit Senat und städtischen Wohnungsbaugesellschaften zu tun haben. Das ist kein Senat der Mieter_innen! Zweitens wurde heute nochmals klar, dass es bei solchen Aktionen mehr und bessere Vorbereitung und Dynamik braucht. Der Protest am Ort der Zwangsräumung ist richtig und wichtig, produziert so wie heute aber auch Frust. Das wird in nächster Zeit intensiv besprochen werden, auch in Form eines offenen Treffens für alle Interessierte.

Wir danken trotzdem allen, die da waren und mit uns versucht haben, diese Zwangsräumung zu verhindern.