Monatsarchiv: Dezember 2018

Verdrängt in Berlin: Folge 40 – Der neue Anwalt der Hausverwaltung

Verdrängt in Berlin: Folge 39 – Einbruch im Auftrag der Hausverwaltung

Solidarität mit Potse/Drugstore – den Profiteuren der Verdrängung auf die Pelle rücken


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Kundgebung in Solidarität mit Potse/Drugstore
Mittwoch, 12. 12. 2018, 17 Uhr
Oberwallstr. 6, 10117 Berlin-Mitte
U2 Hausvogteiplatz

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Hohe Mieten und Verdrängung kennen viele Verlierer*innen. Aber es gibt auch einige Gewinner*innen. Neben den Eigentümer*innen sind das z.B. Hausverwaltungen und Anwaltsbüros, und Firmen wie rent24.

Rent24 bietet sogenanntes Coworking und Coliving. Bei ersteren mietet man einen Arbeitsplatz, bei zweitem ein Zimmer. Soweit nix aufregend neues. Verkauft wird das ganze dann mit viel Blabla von Community bis kreatives Start-Up. Und das ganze bietet rent24 von Berlin bis München und von Amsterdam bis Zagreb an.

Wäre uns jetzt alles erst mal egal, wenn rent24 dafür nicht die ältesten Jugendzentren Berlins, Potse und Drugstore, verdrängen würde. Beide haben Räume in der Potsdamerstr. 180 – seit fast 50 Jahren.

rent24 hat dort auch Räume gemietet und ist jetzt ganz erstaunt und erbost darüber, das Jugendzentren auch mal laut sind. Deswegen rufen sie auch öfter die Polizei wegen Ruhestörung. Gleichzeitig schwadronieren sie vom „vielfältigen Stadtteil Schöneberg“ und „angesagten Stadtteil Kreuzberg“. Das kennen wir schon: aus dem, was die Bewohner*innen aus ihren Kiezen gemacht haben, soviel Profit wie möglich rausschlagen ohne dafür selbst etwas getan zu haben. Und obendrein noch die Bewohner*innen rücksichtslos verdrängen. Am 3.1.2019 sollen Potse und Drugstore raus und rent24 will die Räume übernehmen.

Aber so einfach läuft das nicht. Wenn die uns auf die Nerven gehen, nerven wir eben zurück. Wir fangen mal mit einer Kundgebung vor ihrem Berliner Hauptsitz im schnieken Mitte an…

… und Solidemo Sa., 15.12., 14.03 UHR, Rathaus Schöneberg, letsgetunited.blogsport.eu

Mit 62 Jahren Obdachlos – Kundgebung Sa., 8.12.

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Kundgebung
Samstag, 8. Dezember 2018 ab 13.30 Uhr
Kommandantenstraße 9–12
12205 Berlin-Lichterfelde

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Mit 62 Jahren Obdachlos. Das bedeutet die Kündigung des Beamten-Wohnungs-Verein zu Berlin eG (BWV) für die Mieterin, die dort seit 13 Jahren einen Mietvertrag hat. Gekündigt wurde ihr wegen gesicherter Blumenkästen auf der Fensterbank und wegen zwei fehlender Monatsmieten, die der BWV trotz Einzugsermächtigung nicht eingezogen hat. Dagegen sah der BWV mehrere Diskriminierungsvorfälle und Tätlichkeiten durch Mieter des BWV nicht als Grund, gegen diese Mieter vorzugehen. Auch wurden vom BWV gegenüber der betroffenen Mieterin Vorwürfe erhoben, die nicht stimmten.

Am Ende steht nun ein unmenschliches Urteil, dass sie zur Räumung der Wohnung zum 28. Februar 2019 auffordert. Trotz allem will sie aber dort wohnen bleiben, weil sie sich die aktuellen Mietpreise nicht leisten kann und bisher auch keinen neuen vergleichbaren Wohnraum gefunden hat.

Am 8. Dezember 2018 hält der BWV eine wohltätige Weihnachtsfeier auf einem großen Gelände vor neogotischer Kulisse ab. Da wollen wir natürlich alle mitfeiern und das Wohnrecht der betroffenen Mieterin gegenüber dem BWV verteidigen. Ihr seid alle herzlich eingeladen, an der Kundgebung vor der Feier teilzunehmen und mit uns zusammen den Gästen das wahre Gesicht des BWV zeigen. Kommt zahlreich warm angezogen!