Monatsarchiv: September 2018

Kommt solidarisch zum Gerichtsprozess am 27.9.2018!

Termin: Donnerstag, den 27.9.2018 +++ 11.30 Uhr +++ Amtsgericht
Tempelhof-Kreuzberg +++ Möckernstr. 130 +++ Saal 258 Altbau.

Nach jahrelangem Mobbing und Diskriminierung durch
den Beamten-Wohnungs-Verein zu Berlin eG (BWV) hat
der BWV nun Frau C. fristlos gekündigt. Der konkrete
Anlass waren seit 13 Jahren unbeanstandete Blumenkästen,
die plötzlich angeblich nicht befestigt sein sollten und
einer angeblichen Tätlichkeit gegen zwei Mitarbeiter
des BWV, die ihre Blumenkästen gewaltsam entfernten
und wegwarfen.
Aus diesem Grund findet vor den Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg,
Möckernstr. 130, ein Prozess zur Zwangsräumung von C, statt.

Füllt den Gerichtssaal mit eurer Anwesenheit und unterstützt C.
gegen die zunehmende Vermieterwillkür und zeigt dem Gericht,
dass wir Mieter*innen uns das nicht mehr bieten lassen.

Demonstration Liebig34 verteidigen! Sa. 29.09. | 18:00 | Wismarplatz

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Demonstration Liebig34 verteidigen!
Samstag 29.09., 18:00 Uhr
Wismarplatz, Berlin-Friedrichshain
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Ein Stachel im Fleisch des Kapitals

Das Hausprojekt Liebig34 ist mit anderen Häusern und Initiativen im Friedrichshainer Nordkiez Teil des Widerstandes gegen Aufwertung und Verdrängung. Immer wieder lodern dort Kämpfe gegen die kapitalistische Stadt und deren Vertreter*innen von Eigentum, Politik und Polizei auf. Der Widerschein der Kämpfe ist in der ganzen Stadt gern gesehen und die Freude bei unzähligen Mieter*innen über den widerspenstigen Nordkiez ist groß. Die Liebig34 ist Teil dieses antikapitalistischen Widerstandes aber auch noch etwas eigenes. Etwas eigenes als anarcha-queeres Hausprojekt in feministischer Selbstverwaltung. Aber eben nicht zurückgezogen als bloß antipatriarchales Projekt sondern eingebettet in die Kämpfe gegen Gentrifizierung, Staat und Kapitalismus!

Gegen die Stadt der Reichen und ihre Unterstützer*innen in der Politik

Wie viele andere Hausprojekte in Friedrichshain ist die Liebig34 ein Überbleibsel der Häuserkämpfe der 1990er Jahre. Damals wurde das Haus mit einem Pachtvertrag legalisiert. Dieser läuft im Dezember 2018 aus und der Eigentümer Padovicz will ihn nicht verlängern. Padovicz ist ein Paradebeispiel für den Ausverkauf der Stadt an wenige Reiche. Und er ist ein Paradebeispiel dafür wer die Bedingungen dafür schafft – die Politik. Kommunale Wohnungsbaugesellschaften warfen Padovicz ganze Wohnblöcke zu Spottpreisen hinterher und der Berliner Senat überschüttete ihn jahrelang mit Sanierungsförderungen. Die Politik wollte eine Stadt mit schön sanierten Häusern mit schönen, reichen Menschen drin und nicht mit armen Schluckern. So wie heute auch, nur, dass die Politik heute Krokodilstränen über die hohen Mieten vergiesst und uns mit Beruhigungspillen wie der „Mietpreisbremse“ ruhigstellen will.

Wir sind nicht blöd – wir sind solidarisch!

Aber wir wissen wer die Stadt aufkauft und damit Profit macht und wir wissen auch wer die Vorraussetzungen dafür schafft. Und das wissen auch die meisten Mieter*innen. Zumindest wissen sie mit wem sie solidarisch sind. Das merken wir bei jeder Blockade einer Zwangsräumung. Die Nachbar*innen sind solidarisch mit den Zwangsgeräumten, nicht mit den Eigentümern, Gerichtsvollziehern, Politik oder der Polizei. Mieter*innen sind solidarisch und vernetzten sich. Sei es in Häusern, in Nachbarschaften oder bei gleichen Eigentümern wie Akelius, Deutsche Wohnen und eben auch Padovicz. Hohe Mieten und Verdrängung haben eben auch ihr Gutes. Denn an der Mietenfrage offenbart sich die ganze Barbarei des Kapitalismus: ein existenzielles Bedürfnis wie das nach einer Wohnung wird von Eigentum und Profitmacherei einfach plattgewalzt. Aber aus dieser Zumutung erwachsen eben auch Widerstand, Solidarität und direkte Aktionen. Und die Leidenschaft, die herrschenden Verhältnisse komplett umzuwerfen!

Alle auf die Straße am 29.9. – Liebig34 verteidigen!

Mehr Infos: liebig34.blogsport.de und padowatch.noblogs.org

Ergebnisse der 6. Kiezversammlung im SO36

Auf der 6. Kiezversammlung gab es den Schwerpunkt Googlecampus verhindern. Hier stellten drei, der gegen den Google-Campus aktiven, Initiativen sich und ihre Aktionen vor. Weiterer Schwerpunkt waren der Friedrichshainer Nordkiez mit dem Kampf des queerfeministischen Hausprojektes Liebig34 gegen den Spekulanten Padovicz, der sie Ende des Jahres aus ihrem Haus schmeissen will. Das hat erstmal dazu geführt, dass sie sich mit Mieter*innen anderer Padovicz-Häuser vernetzen. Ebenso aus dem Nordkiez stellte sich die Aktionsgruppe Rigaer Str. und ihren Kampf gegen die Luxusbauvorhaben der CG-GRUPPE mit ihrem durchgeknallten Chef und Namensgeber Christoph Gröner vor.

Auch die nähere und weitere Umgebung des SO36 kam mit der Vernetzung der Gewerbetreibenden der O-Strasse, Ora Nostra, und des Block 89 mit ihrem Staßenfest in der Kohlfurter Str. zu Wort. Der Block 89 gehört der berüchtigten Deutsche Wohnen, so war es naheliegend auf die Deutsche Wohnen enteignen Kampagne hinzuweisen und ihrer AG Starthilfe, die Workshops zur Organisierung von Mieter*innen-Widerstand gibt. Richtig! Organisiert euch und haut der Immobilien-Lobby bei Seehofers Mietengipfel die Häuser um die Ohren. Aber nicht nur da sondern 365 Tage im Jahr!

Vernetzung und Aktion

– Deutsche Wohnen enteignen
www.dwenteignen.de
AG Starthilfe wie gründe ich eine Mieter-Ini bei mir im Haus
Email: starthilfe@dwenteignen.de

– Vernetzung der Akelius-Mieter*innen
www.akelius-vernetzung.de
Erfahrungen an akelius-vernetzung@posteo.de

– Vernetzung der Padovicz-Mieter*innen
www.padowatch.noblogs

– Aktionsgruppe Rigaer Str. gegen Luxusbauvorhaben der CG-GRUPPE
https://nordkiezlebt.noblogs.org/rigaer-71-73-cg/

– Ora Nostra – Organisierung der Gewerbetreibenden der Oranienstrasse
– wöchentliches Treffen freitags 19:00, meistens im Hinterhaus Oranienstraße 34 1. oder 3. Stock
– Herbstaktion geplant, Arbeitstitel “Burgerland Avenue” mit dem “Monument der Gier” auf dem Heini

– Anti-Google-Campus Initiativen

– – Counter Campus
https://twitter.com/counter_campus

– – Google Campus verhindern
http://googlecampusverhindern.blogsport.de
email: googlecampusverhindern@riseup.net

– – Fuck off Google
https://fuckoffgoogle.de
https://wiki.fuckoffgoogle.de

NoGoogleCampus
www.google-ist-kein-guter-nachbar.de

– Aktionsidee Kreuzberg auf googlemaps komplett verpixeln zu lassen
– Empfehlungen alternative Suchmachinen zu Google (Einstellung der Sprache unter “Preferences”) https://search.fuckoffgoogle.net

Aktionen gegen den Investorenlobby-Mietengipfel von „Heimatminister Seehofer“
– jeden Dienstag 19:00 Vorbereitungstreffen im Kiezanker, Cuvrystr. 13/14
– 20.09. alternativer Gegengipfel
– 21.09. Seehofer Mietengipfel
– Gegenproteste 21.09.:
12:00-14:00 Camp mit Zelten auf Wiese zwischen Washingtonplatz und Kanzleramt
14:00-16:00 Kundgebung Washingtonplatz
16:00-19:00 Kulturprogramm

Termine

01.09. 14:00 Oranienplatz, Anti-Google-Campus-Demo
01.09. 14:00 Geländeerkundung Rummelsburger Bucht / Hauptstr.; parallel zum Wasserfest
08.09. ab 13:00 Seumestraßenfest mit Infostand Padowatch und um 18:00 Podiumsdiskussion (u.a. mit Padowatch, BMG, Florian Schmidt)
13.09. 20:00 New Yorck im Bethanien, offenes Treffen Google Campus verhindern
20.09. Alternativer Gegengipfel zu Seehofer
21.09. Seehofer Mietengipfel; Aktionstag und Kundgebung
22.09. 14:00-22:00 Staßenfest Kohlfurter Str. / Block 89, Deutsche Wohnen enteignen
27.09. 19:00 Zielona Gora; Film “Ungleichland” über Christoph Gröner, CG-Gruppe, anschl. Info-Veranstaltung der AG Rigaer 71-73 zu Bauvorhaben der CG Gruppe / Berlin und Protesten
29.09. 12:00 Alexanderplatz, Demo gegen Erdoganbesuch mit queer-feministischem Block
29.09. 18:00 Wismarplatz Demo gegen Padovicz und für den Erhalt der Liebig 34
05.10. solidarische Prozeßbegleitung für Betroffene aus einem Padovicz-Haus: Die Verhandlung findet statt am 5.10., um 11.15 Uhr, Stock/Raum: III/3123, Littenstr. 12-17, 10179 Berlin. Vor Gericht wird die Mieterin und ihr Anwalt, sowie der Anwalt von Padovicz (Wrobel) erscheinen. Es ist ein Zivilrechtsprozeß. Es gibt Zuschauer-Reihen. Lasst uns um 10:45 Uhr vor dem Gericht treffen. Achtung: Der Zugang zum Gericht ist Leuten vorbehalten, die einen Ausweis dabei haben.