UPDATE: Auch nach dem Go-In und der Telefonaktion zeigte die Ordrupal kein Entgegenkommen und bestand auf Zwangsräumung. Zudem wurde bekannt, dass die Ordrupal sich ohne Wissen der „Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk e.V.“ mit deren Logo schmückt um sich ein soziales Mäntelchen umzuhängen. Die Familie R. wollte am Tag der Zwangsräumung Ende April keinen Protest, trotzdem war die Polizei mit 10 Wannen im Einsatz. Aufgrund eines juristischen Fehlers konnte die Gerichtsvollzieherin die Zwangsräumung nicht durchführen. Die Familie hat eine individuelle Lösung gefunden und den Unterstützer*innen bleibt noch die Antirepressionsarbeit.
Berliner Polizei erkennt: Zwangsräumung beginnt hier.
Keine Räumung. Schon gar nicht vor dem 1. Mai
Am Donnerstag, den 20.4., besuchten Aktivist*innen und Nachbar*innen das Immobilienunternehmen Ordrupdal GmbH, Oranienstraße 100 in 10969 Berlin, einer der vielen Akteur*innen der massiven Verdrängung, die in Berlin stattfindet. Die Ordrupal will eine 4-köpfige Familie räumen lassen. Die Ordrupal rief sofort die Polizei und ein Mitarbeiter war sehr aggressiv.
Auch wenn wir nicht alle der täglich 20 Zwangsräumungen in Berlin thematisieren können, so bleibt es weiter notwendig gegen diese durch die kapitalistische Eigentums- und Verwertungslogik produzierten systematischen Missstände laut zu sein und Widerstand zu organisieren. Widerstand der sich in Berlin zur zeit wider stärker regt, sei es nun am Samstag wenn die Rigaer und Friedel zum Trümmertango bitten, in der Lausitzerstraße 10 und an vielen anderen Orten. Ein Widerstand vor dem der Staat Angst hat. So auch am Donnerstag als Menschen nach einer bereits beendeten Aktion als Teilnehmer*innen verdächtigt wurden und unter fadenscheinigen Gründen über eine Stunde festgehalten und zur Personalienfeststellung gezwungen wurden. Dies hatte den offensichtlichen Zweck Menschen einzuschüchtern. Doch das wird nichts, wir werden weiter gegen die Verdrängung sich unkooperativ zeigender Eigentümer vorgehen.
Keine Räumung ist egal. Organisieren wir weiter den Widerstand in den Kiezen für eine soldiarische Nachbarschaft und die Stadt von unten für alle! Und überhaupt mal Eigentum an Wohnraum abschaffen, Berliner Linie auch!
Aufruf zur Telefonaktion
Am Montag, den 24.4.2017, wollen wir bei der Ordrupdal GmbH, Oranienstraße 100 in 10969 Berlin anrufen und ihnen sagen was wir von der Zwangsräumung einer 4-köpfigen Familie halten Die Nummer ist 030 88 927 290, anstelle der 0 am Ende könnt ihr auch verschiedene Durchwahlnummern probieren. Der Geschäftsführer heißt Christian Piil Andersen.
Ein 4-köpfige Familie soll vor dem 1. Mai zwangsgeräumt werden. Sie hat einen Vergleich geschlossen um ausstehende Mietschulden in Raten abzuzahlen, dies macht sie auch. Aber die Miete wurde 3 mal einige Tage zu spät gezahlt. Dies nimmt der Eigentümer zum Anlass zur Zwangsräumung. Wir wollen, dass die Zwangsräumung zurückgenommen wird!
Telefonaktionen hatten wir schon mehrmals gemacht. Einen Bericht zur letzten findet ihr hier.
Wie rufen wir an?
Freundlich und bestimmt. Ihr könnt euch einen anderen Namen geben und eure Rufnummer unterdrücken wenn ihr anonym bleiben wollt. Wir freuen uns auch wenn sich etwaige Journalist*innen und/oder “wichtige” Menschen beschweren.
Wütend ohne persönlich zu werden. Bitte bedenkt, die Person am Telefon ist meistens nicht für die Kündigung verantwortlich. Unser Ziel ist es Chaos zu stiften, die Leitungen lahm zu legen und nicht Mitarbeiter*innen zu beleidigen.
Sehr wahrscheinlich werden die Mitarbeiter*innen schnell auflegen, ruft dann einfach wieder an und wieder und wieder…
Was könnt ihr sagen?
Beispiel: Hallo mein Name ist XXX könnte ich den Geschäftsführer sprechen?
Ich habe von der Zwangsräumung einer 4-köpfigen Familie durch ihre Firma in der nächsten Woche erfahren. Ich bin empört und empfinde es als menschenverachtend einer Familie obdachlos zu machen. Auf ihrer Website werben Sie damit, dass sie die Arche und die Berliner Tafel unterstützen und rühmen sich damit: „Der Unternehmensgründer und alle Mitarbeiter sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst.“ Dabei bleibt unverständlich, wie Sie das mit der Zwangsräumung einer Familie in die Obdachlosigkeit vereinbaren. Diese Frage werden ihnen sicher viele Menschen stellen.
Ich fordere sie auf, die Zwangsräumung zurückzunehmen!
Denkt euch gerne was eigenes aus!