M99 ist ein räumungsbedrohter Infoladen mit Revolutionsbedarf in der Manteuffelstr. 99, HG betreibt den Laden und wohnt dort.
Am 16.2. saß HG mit seinen Verhandelnden gegenüber Hauseigentümer Helmann und seinem Anwalt am runden Tisch der Kreuzberger Bezirksbürgermeisterin Herrmann, die sich Behindertenbeauftragte Ehrlichmann zur Unterstützung dazugeholt hatte.
Das Ergebnis in Kürze: Angebote wurden ausgetauscht, darüber weiter gesprochen wird in zwei Wochen. Bis dahin gilt eine Art Friedenspflicht. Der Eigentümer verfolgt seine Räumungsabsichten nicht weiter, von HG gehen keine Aktionen aus.
Es erinnert daran, dass immer häufiger Mieterinnen, die sich offensiv und öffentlich gegen Verdrängung wehren, neue Kündigungen erhalten, die mit einem ‚zerrütteten Verhältnis‘ begründet werden. Hier geht es allerdings eher darum, dass der Eigentümer schon mal einen Vorwand für einen möglichen Ausstieg aus Verhandlungen konstruiert.
Klar ist: weder HG noch andere renitente Mieterinnen beaftragen Aktionen, sie erfahren Solidarität. Wir unterstützen auf Eigeninitiative Menschen, die sich gegen ihre Zwangsräumung wehren und die gegen Verdrängung aktiv werden. Dennoch wollen wir an dieser Stelle nochmal festhalten: Betroffene sollten sich unbedingt Beratung holen, was die juristischen Grenzen des Handelns angeht.
Der Unterstützerinnenkreis, der die TagX-Mobilisierung zur möglichen Räumung von HG/M99 vorbereitet, wird die nächsten Wochen zur Organisierung nutzen und die Pläne verfeinern. Die Plakate hängen, zahlreiche Gewerbetreibende im Kiez haben ihre Solidarität erklärt, die Arbeit geht im Stillen weiter.
Gefunden haben wir auch noch dies hier: M99-Räumung zum Desaster machen!, Neues um den M99
-> Stay tuned!
-> Tag X morgens: Blockade. Abends: Info folgt
-> #hg_m99 #friedel54 #rigaer
Hier auf dem Blog: 1400 Leute für HG und den M99, Offener Brief: HG bleibt / M99 geht uns alle an!
Video mit HG: