Berlin-Spandau: Ali Baba´s Blumen bleiben – Zwangsräumung durch EDEKA-Reichelt verhindern!
Kundgebung am 11.10. // 12:00 Uhr // Falkenseer Chaussee Ecke Westerwaldstr. (Anfahrt unten*)
Der alteingesessene Blumenladen „Ali Baba´s Blumen“ in Berlin-Spandau steht vor der Zwangsräumung am 17. Oktober. Bislang mieteten A. Mahmood und seinem Team eine Teilfläche eines Megamarkts der EDEKA-Reichelt Gruppe in der Falkenseer Chaussee 239. Doch dessen Inhaberin ist die Konkurrenz durch das Kleingewerbe ein Dorn im Auge, bietet doch ihr Markt jetzt auch Blumen an und will sich vergrößern. Der Fall ist klar: Der kleine Laden mit Kiezverankerung soll weg für das Platzmonopol des Konzerns. Eine Form von Verdrängung, die im Stadtbild überall zu sehen ist.
Aber nicht erst seit heute regt sich in Spandau Protest gegen Verdrängung. Bereits im letzten Jahr kam es zu Widerstand gegen zwei Zwangsräumungen von Mietern und der Gründung der Mieterini Staaken. Zusammen mit Nachbar_innen und Kund_innen des beliebten Ladens engagiert sich die Mieterini nun auch für den Erhalt von Ali Baba´s Blumen.
Verdrängung ist kein Innenstadtphänomen. Auch in Spandau schnellen die Wohn- und Lebenskosten in die Höhe. GSW, Ypsilon GmbH, Hachmann und DEGEWO heißen auch dort die Verdränger, und jetzt kommt EDEKA-Reichelt dazu. Der jetzige Blumen- und frühere Textilladen A. Mahmoods ist seit 22 Jahren ein Anlaufpunkt für Menschen aus Spandau, Berlin und Umland. Denn dort gibt es nicht nur Blumen, sondern auch einen Treffpunkt für die Nachbarschaft. Das unterstreichen auch die 1.600 Unterschriften, die bislang zur Unterstützung des Ladens gesammelt wurden.
Zusammen mit Ali Baba´s Blumen und der Mieterini Staaken rufen wir zur Kundgebung am kommenden Samstag auf. Wir finden es wichtig, dass sich auch außerhalb der Innenstadt Mieter_innen und Nachbar_innen gegen Verdrängung organisieren, und wir uns stadtweit unterstützen. Zur United Neighbours Demo für Bleiberecht und Wohnraum für alle kamen Mieter_innen aus Spandau. Kommt jetzt mit nach Spandau, um auch außerhalb der Innenstadt zu zeigen, dass wir jede Form von Verdrängung ablehnen.
In einer ersten Reaktion der EDEKA-Immobiliensparte heißt es, man habe dem Laden Gespräche und Alternativlösungen angeboten. Doch bis auf ein halbherziges und nicht finanzierbares Angebot ist davon bei Ali Baba´s Blumen nichts bekannt. Die Forderung lautet daher: Keine Zwangsräumung am 17.10., Aufnahme von Gesprächen und Anbieten einer Lösung, die für den Laden akzeptabel und finanzierbar ist!
Der Marktinhaberin und der EDEKA-Reichelt Gruppe kann deutlich gesagt werden, was von ihrem Handeln zu halten ist. Dazu eignen sich die Kundenhotline in Berlin (01803/600675), aber auch diverse Kontaktmöglichkeiten etwa der EDEKA-Stiftung, die sich Worte wie Verantwortung und Gesellschaft auf die Fahnen schreibt: (klick).
Ein Möglichkeit ist auch, mit ein paar Ausdrucken dieses Textes in einen EDEKA-Reichelt-Markt der Wahl zu gehen und z.B. die Obstauslagen zu verschönern.
Ali Baba´s Blumen bleiben – Zwangsräumung durch EDEKA-Reichelt verhindern!
Kundgebung am 11.10. // 12:00 Uhr // Falkenseer Chaussee Ecke Westerwaldstr.
*Anfahrt: Falkenseer Chaussee 236 Ecke Westerwaldstr., U7 bis Rathaus Spandau, danach M37 oder 137 Richtung Falkensee
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Neuigkeiten zum möglichen Zwangsräumungstermin am 17.10. entweder auf unserem Blog oder der Website von Ali Baba´s Blumen.
Die Kundgebung ist Teil der stadtweiten Aktionsphase „Verdrängung stoppen!“ des Berliner Ratschlags, einem Zusammenschluss stadtpolitischer Initiativen aus ganz Berlin: http://berliner-ratschlag.org/