Polizei behindert erfolglos Mieter_innen-Kundgebung im August…
In Neukölln ist die Polizei anscheinend noch blöder als in anderen Bezirken. Das hat sie bereits im August bewiesen, indem sie eine Mieter_innen-Kundgebung an der Hermannstraße, mit unzähligen Auflagen zu verhindern suchte.
Am Tag der Kundgebung war sie mit einem Großaufgebot vor Ort. Verhindern konnten sie damals zwar gar nichts und ihre Präsenz hielt auch keine Mieter_in davon ab sich auf der Kundgebung zu informieren. Viele Mieter_innen sind nämlich ob der desolaten Lage auf dem Wohnungsmarkt ziemlich wütend und vielen ist auch klar wer an der Misere Schuld ist: Der sogenannte „freie Wohnungsmarkt“, der wenigen enorme Profite auf Kosten der Mieter_innen ermöglicht und Politiker_innen, die die Rahmenbedingungen für diese Profite schaffen.
…und hat bis heute nichts daraus gelernt
Dass sich soziale Missstände nicht mit Verboten aus der Welt schaffen lassen ist aber bei der Neuköllner Polizei bis heute nicht wirklich angekommen. Am Mittwoch, den 11.12., sollte im „Bürgerzentrum Neukölln“ eine Veranstaltung zu Zwangsräumungen stattfinden. Zur Mobiliserung gab es eine Mikrofonikia, massenhaft Flyer und überwältigende Zustimmung durch Passant_innen. 2 Tage vor der Veranstaltung wurde aber der Veranstaltungsort aufgekündigt. Der Grund: Die Polizei hatte dort ein Horrorszenario von 80-150 zu erwartenden randalierenden Chaoten an die Wand gemalt! Ja, schön wärs 😉
Zum Glück konnte ein Ausweichort in der näheren Umgebung gefunden werden. So standen sich drei Polizeibeamte, die am Veranstaltungsabend das „Bürgerzentrum Neukölln“ vor dem Chaotenansturm schützen sollten die Beine in den Bauch, die kleine aber feine Veranstaltung fand erfolgreich woanders statt und was die Mieter_innen dort ausgeheckt haben wird nicht verraten. Überraschung, liebe Polizei!