Videokundgebung der Nachbarschaftsinitiative Café Reiche
am Donnerstag, den 12.12.13, 17.30 Uhr
Lausitzer Straße 45/46, Kreuzberg
Der 12.12. ist ein historischer Tag für Häuserkämpfe in Kreuzberg. 1980 wurde das Fraenkelufer 48 besetzt und unter massiver Polizeigewalt sofort wieder geräumt. Vor einem Jahr am 12. Dezember 2012 war der zweite Termin zur Zwangsräumung der Familie Gülbol aus ihrer Wohnung in der Lausitzer Straße 8.
Nachdem die Gerichtsvollzieherin beim ersten Termin aufgrund einer Sitzblockade von etwa 200 solidarischen NachbarInnen unverrichteter Dinge wieder abzog, wurde der zweite Termin kurzerhand abgesagt. Letztlich wurde die Zwangsräumung zwar am 14. Februar 2013 mit Hilfe von 815 Polizisten vollzogen, aber nur unter lautem Protest von ca. 1000 Menschen, die sich im Kampf gegen steigende Mieten und Verdrängung mit den Gülbols solidarisch zeigten.
Doch Zwangsräumen lohnt sich nicht! Bis heute konnte Zwangsräumer André Franell diese Wohnung nicht neu vermieten. Alle Interessierten sprangen ab, als sie hörten, dass dies die zwangsgeräumte Wohnung der Gülbols ist.
Wir werden diesen Tag zum Anlass nehmen, um mit Euch gemeinsam und öffentlich zu zeigen, dass wir uns weiterhin gegen Verdrängung in unserer Nachbarschaft organisieren. Wir zeigen Filme, die dokumentieren, wie die Lausitzer Straße zum Symbol im Kampf gegen Zwangsräumungen wurde.
Denn nach wie vor werden MieterInnen durch Kündigung und Mieterhöhung aus ihren Wohnungen verdrängt. Nach dem Verkauf droht dies aktuell den MieterInnen der Häuser Lausitzer Straße 45 und 46, direkt gegenüber der Lausitzer 8.
Keine Profite mit der Miete!